Antisemitismus in Deutschland - eine Chronik

  • Dezember 1990: Schändung des jüdischen Friedhofs bei Schleusingen (Thüringen)
  • Januar 1990: Schändung des jüdischen Friedhofs in Kusterdingen-Wankheim (BadenWürttemberg)

  • April 1992: Neonazis werfen in der Nacht zum 20. April eine Schweinekopfhälfte in den Vorgarten der Erfurter Synagoge
  • August 1992: Sprengstoffanschlag auf das jüdische Mahnmal an der Putlitzbrücke in Berlin
  • September 1992: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Berlin-Weißensee und Müncheberg (Brandenburg)
  • Oktober 1992: Brandanschlag auf die KZ-Gedenkstätte Ravensbrück; Schändung der jüdischen Friedhöfe in Bad Cannstatt, Öhningen-Wangen und Karlsruhe (alle: Baden-Württemberg)
  • November 1992: Schändung des jüdischen Friedhofs in Schwäbisch Hall (Baden-Württemberg)
  • Dezember 1992: Schändung des jüdischen Friedhofs in Guben (Brandenburg); das Grab der Familie Rathenau in Berlin-Oberschöneweide wird mit antisemitischen Schmierereien geschändet

  • Januar 1993: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Eisenhüttenstadt (Brandenburg), bei Schleusingen ('Thüringen) und in Düsseldorf-Benrath
  • Februar 1993: Schändung des jüdischen Friedhofs in Hamburg-Bahrenfeld
  • März 1993: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Eisenhüttenstadt (Brandenburg) und Düsseldorf-Mitte
  • April 1993: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Lindow bei Neuruppin (Brandenburg) und Konstanz (Baden-Württemberg)
  • Mai 1993: Erneute Schändung des jüdischen Friedhofs in Hamburg-Bahrenfeld
  • Juli 1993: Schändung des jüdischen Teils des Düsseldorfer Nordfriedhofs
  • August 1993: Ein Gebäude des KZ Sachsenhausen wird mit Hakenkreuzen beschmiert
  • September 1993: Schändung des jüdischen Friedhofs in Wriezen (Brandenburg)
  • Oktober 1993: Das Wahlkreisbüro von Gregor Gysi in Berlin-Marzahn wird mit antisemitischen Parolen beschmiert; das Mahnmal für deportierte Juden in Berlin-Grunewald wird mit Schweineköpfen geschändet
  • November 1993: Die Scheiben der Synagoge in Berlin-Kreuzberg werden eingeworfen

  • März 1994: Brandanschlag auf die Synagoge in Lübeck
  • Mai 1994: Schändung des jüdischen Friedhofs in Dresden
  • August 1994: Hakenkreuzschmierereien in der Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen
  • September 1994: Brandanschlag auf ein Gebäude des KZ Sachsenhausen
  • Oktober 1994: Schändung des jüdischen Friedhofs in Berlin-Prenzlauer Allee

  • Februar 1995: Der Gedenkstein zur Erinnerung an die 1938 geschändete Synagoge wird in Frankfurt/Oder geschändet
  • Mai 1995: Brandanschlag auf die Lübecker Synagoge; die KZ-Gedenkstätte in Falkensee wird mit SS-Runen und Hakenkreuzen beschmiert
  • Juni 1995: Schändung eines jüdischen Mahnmals, das an die Zerstörung der Synagoge 1938 in Ruderstadt (Niedersachsen) erinnert
  • August 1995: Ein Tourist aus Israel wird in Potsdam von zwei Unbekannten zusammengeschlagen
  • Oktober 1995: Anschlag auf das Holocaust-Mahnmal am Anhalter Bahnhof in Berlin; der jüdische Friedhof in Fürstenwalde (Brandenburg) wird mit NS-Symbolen geschändet
  • Dezember 1995: Schändung der Gedenktafel auf dem jüdischen Friedhof in Strausberg (Brandenburg)

  • Mai 1996: Neonazis randalieren in der Gedenkstätte des KZ Sachsenhausen
  • Oktober 1996: In Oranienburg werden Skulpturen, die zur Erinnerung an die Schoa-Opfer aufgestellt wurden, beschädigt

  • Juni 1997: Schändung des jüdischen Friedhofs in Fürstenwalde (Brandenburg)
  • Mai 1997: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Busenberg und Neustadt an der Weinstraße (beide: Rheinland-Pfalz); Brandanschlag auf das Anwesen eines Juden in Babenhausen (Hessen)
  • September 1997: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Berlin-Prenzlauer Berg und Berlin-Weißensee; der Gemeinderat im brandenburgischen Gollwitz lehnt die geplante Unterbringung von sechzig Juden aus der GUS einstimmig ab
  • Oktober 1997: Schändung des jüdischen Friedhofs in Berlin-Weißensee
  • November 1997: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Oranienburg (Brandenburg) und Pforzheim (Baden-Württemberg)
  • Dezember 1997: Der Gedenkstein für jüdische Opfer des Holocaust in Berlin-Mitte wird umgeworfen und bricht auseinander

  • Februar 1998: Erneute Schändung des Gedenksteins für die jüdischen Opfer des Holocaust in Berlin-Mitte
  • März 1998: Schändung des jüdischen Friedhofs in Havel (Brandenburg); das Mahnmal für die deportierten Juden in Berlin-Mitte wird beschädigt; Berliner Fußballfans montieren auf einem jüdischen Friedhof in der Stadt Brandenburg einen Davidstern ab
  • Mai 1998: Das Denkmal für das Jüdische Altersheim in Berlin-Mitte wird geschändet
  • Juli 1998: Anschlag auf ein Gebäude des KZ Buchenwald
  • November 1998: Das Mahnmal für die deportierten Juden in Berlin-Tiergarten wird beschmiert; Schändung des jüdischen Friedhofs in Berlin-Prenzlauer Berg September 1998: Erster Sprengstoffanschlag auf das Grabmal Heinz Galinskis in Berlin
  • Oktober 1998: Neonazis treiben ein Ferkel mit einem aufgemalten Davidstern und dem Namen von Ignatz Bubis über den Alexanderplatz in Berlin
  • November 1998: Schändung einer Gedenktafel, die an die 1938 zerstörte Synagoge in Schwedt (Brandenburg) erinnert
  • Dezember 1998: Sprengstoffanschlag auf das Grab von Heinz Galinski in Berlin; der Gedenkstein für jüdische NS-Opfer in Berlin-Mitte wird zerstört

  • April 1999: Schändung des jüdischen Friedhofs in Nürnberg
  • Juli 1999: Schändung des jüdischen Friedhofs bei Ottersberg (Niedersachsen)
  • August 1999: Schändung der Synagoge und eines jüdischen Wohnhauses in Worms (Rheinland-Pfalz) mit Parolen wie "Juda verrecke" und "Deutschland erwache"
  • September 1999: Brandanschlag auf eine Ausstellung über jüdisches Leben in Berlin
  • Oktober 1999: Schändung des jüdischen Friedhofs in Berlin-Weißensee sowie in Alsheim, Weitersburg und Bendorf (Rheinland-Pfalz)

  • Februar 2000: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Göttingen, Erfurt und Potsdam
  • März 2000: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Georgensgmünd (Bayern), Guben (Brandenburg), Hannover (Niedersachsen)
  • April 2000: Brandanschlag auf die Synagoge in Erfurt
  • Juli 2000: Schändung des jüdischen Friedhofs in Leipzig; Terroranschlag in Düsseldorf auf Zuwanderer aus der GUS, darunter mehrere Juden
  • August 2000: Schändung der jüdischen Friedhöfe in Dielkirchen und Rockenhausen (beide Rheinland-Pfalz); versuchter Sprengstoffanschlag auf ein teils von Juden bewohntes Haus in Bamberg

Zusammengestellt von Anton Maegerle Jüd. Allg. Wochenzeitung, 17.8.2000

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