Der Triumph des Hauses Rothschild

Wie aus einem Münzladen in Frankfurts Judengasse der erste multinationale Konzern der Finanzgeschichte wurde.

Eine Chronik von Rainer Liedkte

Am 25. Januar 1901 stirbt er in Frankfurt am Main. "In seinem Wesen", berichtet Wiens Neue Freie Presse, war er von der größten Einfachheit und Bescheidenheit und vermied es geflissentlich, in irgendeiner Weise hervorzutreten ... Er fuhr ... jeden Tag in das alte Bureau, wo er sich mit größtem Eifer den Geschäften widmete." Und eine andere Wiener Zeitung ergänzt: "Es ist eine Thatsache, daß er getreu den Vorschriften der altjüdischen Gesetze den Zehnten entrichtete, d. h. den zehnten Theil seines gesammten Einkommens mit aller Genauigkeit für milde Zwecke abzweigte und aufwendete. An die Sabbathruhe hielt die Frankfurter Weltfirma unter seiner Ägide unverbrüchlich fest, auch in Fällen, in denen große finanzielle Actionen dadurch beeinträchtigt werden konnten." Der Verstorbene: Wilhelm Carl Freiherr von Rothschild, seit 1856 Chef und bei seinem Tod (mit 73 Jahren) alleiniger Inhaber der Frankfurter Rothschild Bank - die bereits wenige Wochen später aufgelöst wird.

Mit dem Tod des fleißigen und bescheidenen Wilhelm Carl erlosch die "Frankfurter Weltfirma"; eine Epoche der deutschen Finanzgeschichte ging zu Ende. Dabei kam die Auflösung des Stammhauses so überraschend nicht. Bis 1866, bis zur Einverleibung der Freien Stadt durch Preußen und die Aufnahme in den Norddeutschen Bund, war Frankfurt neben London und Amsterdam der wichtigste europäische Börsenplatz gewesen. Nun hatte Berlin die Rolle des deutschen Finanzzentrums übernommen, und eine weitere Repräsentanz der Rothschilds am Main schien überflüssig zu sein . . .

Die Ursprünge der legendären Bank mit dem roten Schild (einst das Hauszeichen in der Frankfurter Judengasse) liegen im späten 18. Jahrhundert, als der Münzhändler Mayer Amschel Rothschild, Wilhelm Carls Großvater, sich aufs Kreditgeschäft verlegte. Gute Verbindungen zum Hessischen Kurfürsten, einem begeisterten Münzrammler, dessen Hofagent er wurde, unterstützten ihn dabei. Aus diesen kleinen Anfängen formten Mayer Amschel und vor allem seine fünf Söhne die weltweit größte und bedeutendste Bank des 19. Jahrhunderts, die Familie wurde zur reichsten der westlichen Welt.

Die Geschäftsinteressen des Hauses waren vielfältig. Vor allem machte und mehrte es sein Vermögen durch die Auflage von oder Spekulation in Staatsanleihen, durch Industriefinanzierung, im Besonderen dem Eisenbahnbau, und durch Edelmetallgeschäfte. Mindestens bis in die sechziger Jahre des 19. Jahrhunderts hinein gab es kaum eine europäische Macht, die nicht bei den Rothschilds verschuldet war. Der Aufbau der französischen und österreichischen Eisenbahnnetze seit den dreißiger Jahren wäre ohne das kapitalkräftige Engagement des Bankhauses kaum denkbar gewesen. Mit Gold und Silber handelten die Rothschilds nicht nur, sie betrieben in England und Frankreich auch eigene Scheide- und Schmelzanstalten, von denen aus sie die fertigen Metalle direkt an die Nationalbanken liefern konnten.

Die Finanzmacht der Familie, ihr gewaltiger politischer Einfluss ließen die Spekulationen über die Quellen ihres Reichtums ins Kraut schießen. Diese (oft genug antisemitisch getönten) Gerüchte und Geschichten verdichteten sich bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einer eigenen Mythologie, die teilweise bis heute weiterlebt. Ein besonders hartnäckiger Gründungsmythos ist beispielsweise, dass Mayer Amschel Rothschild 1806 das enorme Vermögen des Kurfürsten von Hessen in leeren Weinfässern vor Napoleons herannahenden Truppen versteckt hätte. Der Kurfürst wäre daraufhin so dankbar gewesen, dass er die Loyalität seines jüdischen Hofagenten mit einem riesigen Darlehen zu minimalen Zinsen belohnt hätte ... Nun waren die Rothschilds zwar aktiv an der Vermögensverwaltung des exilierten Landesvaters beteiligt, jedoch nur als eine unter mehreren Banken. Dem ebenso geldgierigen wie misstrauischen Wilhelm von Hessen wäre es auch unerträglich gewesen, sein ganzes Kapital über Jahre "tot" in einem Keller zu wissen.

Zu einem gewissen Grad haben die Rothschilds durch ihr Verhalten gegen die Öffentlichkeit selbst zur Mythenbildung beigetragen. Erst seit wenigen Jahren wird Historikern gestattet, die Bestände des umfangreichen Londoner Familienarchivs zu nutzen. So blieb es nicht aus, dass Generationen von Wissenschaftlern und Journalisten das Phänomen Rothschild auf der Basis von Gerüchten und Halbwahrheiten zu erklären suchten.
Ein eigenes Kuriersystem sichert schnelle Information
Worauf also lässt sich der beeindruckende geschäftliche Erfolg zurückführen? Neben einem ausgezeichneten Geschäftssinn und harter Arbeit spielte sicherlich vor allem die internationale "Vernetzung" der Familie eine wichtige Rolle. Von den fünf Söhnen Mayer Amschel Rothschilds - seine fünf Töchter heirateten in andere Bankiersfamilien ein - blieb nur der Älteste in Frankfurt. Amschel Mayer übernahm dort das Geschäft nach dem Tod des Vaters 1812. Nathan ging bereits am Ende des 18. Jahrhunderts als Textilkaufmann nach England und begründete 1808 in London die bis zum heutigen Tag florierende Bank N. M. Rothschild & Sons. Jakob, der jüngste der Brüder, siedelte sich 1812 in Paris an, wo er wenig später damit begann, de Rothschild Frères zur ersten Adresse im französischen Bankgewerbe zu machen. Er selbst nannte sich fortan James. 1983 durch die sozialistische Regierung Mitterrand verstaatlicht, existiert heute die kleinere Nachfolgefirma Rothschild & Cie Banque. Salomon Rothschild eröffnete 1821 ein Haus in Wien und pflegte über Metternich lukrativste Beziehungen zum. Hause Habsburg. Die Wiener Bank bestand bis 1938. In Salomons Auftrag ging Kalman, später Carl Rothschild, 1821 nach Neapel, um die Finanzierung der dort (nach der Niederschlagung eines Aufstands) stationierten österreichischen Truppen zu überwachen. In der Folge etablierte er das fünfte und kurzlebigste Rothschild-Haus, die sizilianische Adresse, die bereits 1863 wieder aufgegeben wurde.

Nominell voneinander unabhängig, agierten alle Häuser in gemeinsamem Interesse, teilten bedeutende internationale Anleihen untereinander auf und halfen sich gegenseitig, Engpässe zu überwinden. In gewisser Weise waren die fünf Rothschild Häuser eine Frühform des multinationalen Konzerns. Dabei wurde der rasche Austausch von Neuigkeiten zum Schlüssel für den Erfolg: Neben der gewöhnlichen Post nutzten die Rothschilds ein effizientes privates Kuriersystem - und gelegentlich auch Brieftauben. Dadurch hatten sie (zumindest bis zur Einrichtung der elektrischen Telegrafie in den fünfziger Jahren) entscheidende Informationen schneller als viele ihrer Konkurrenten.

Die fünf Brüder verfassten ihre Korrespondenz untereinander in so genanntem Judendeutsch - in hebräischer Schrift geschriebenes Deutsch mit hebräischen Elementen. So berichtet der Wiener Salomon von Rothschild 1817 über die Reparationsverhandlungen in Paris (nach dem Sieg über Napoleon) an seinen Bruder Nathan in London: "Ich muß noch bei den Fürst Metternich. Du glaubst nicht was jetzt meine Last habe mit die Fürsten, Grafen, und Ministers. Wahrlich wachsen mir zum Hals heraus, und bin es so gewohnt, daß nichts anders sage als Eure Durchlaucht Eure Exzellenz. Darin hast Du in England viel Vorteil" - wo man auf dergleichen Titelgestöber verzichtete. Im Londoner Familienarchiv liegen noch heute über 20 000 dieser ebenso freimütigen wie schwierig zu entziffernden Briefe, die faszinierende Einblicke in die finanzhistorische Entwicklung Europas in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ermöglichen.

Familiäre Eintracht die Concordia steht im Familienwappen vor Industria und Integritas - waren eine Grundvoraussetzung für den raschen Aufstieg. Bereits der Firmengründer Mayer Amschel Rothschild hatte die Söhne in seinem Testament dazu verpflichtet, in Geschäften stets in gemeinsamem Interesse zu handeln. Außerdem legte er fest, dass nur männliche Nachkommen in direkter Linie Partner im Geschäft werden konnten. Eingeheiratete Männer, so fähig sie auch als Bankiers sein mochten, fanden keine Berücksichtigung. Ironischerweise trug diese Verfügung des Patriarchen letztlich mit dazu bei, dass sein Stammhaus liquidiert wurde. Denn Wilhelm Carl hatte zwar drei Töchter, jedoch keine Söhne; ein anderer geeigneter Nachfolger aus den Reihen der Familie war nicht in Sicht. Bereits Wilhelm Carl selbst konnte ein halbes Jahrhundert zuvor nur deshalb an die Spitze der Frankfurter Bank gelangen, weil sein Onkel Amschel kinderlos gestorben war.

Das strikte Nachfolgeprinzip - erst in den sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts teilweise durchbrochen - wurde zumindest während des 19. Jahrhunderts noch zusätzlich durch eine endogame Heiratspolitik unterstützt. Viele Verbindttngen zwischen Onkeln und Nichten oder Cousins und Cousinen hielten das Geld der Familie zusammen, aber auch den Einfluss Außenstehender auf das Geschäft möglichst gering.

Über die Familie hinaus arbeiteten die Rothschilds mit zahlreichen Geschäftsagenten in allen europäischen und vielen überseeischen Machtzentren zusammen. Viele ihrer Korrespondenten waren selbst bedeutende Finanziers. ,,Gerson von Bleichröder beispielsweise, der persönliche Bankier Bismarcks, verdankte seinen Aufstieg vor allem den guten Beziehungen zum Hause Rothschild. Auch als er schon einer der vermögendsten Männer des Reiches war, bemühte er sich stets um die Gunst der Familie, indem er die neuesten politischen Nachrichten und Interna, verbunden mit eigener Interpretation, gleich nach Paris und London übermittelte und "Anregungen" für Beteiligungen an aussichtsreichen Geschäften gab.

Das "Zeitalter der Rothschilds" neigte sich im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts seinem Ende zu, da inzwischen allerorten Aktienbanken den traditionellen Privatbanken übermächtig Konkurrenz machten. Zu diesem Zeitpunkt waren die Rothschilds nicht nur längst finanziell etabliert, sondern auch gesellschaftlich akzeptiert. Einladungen zu ihren zumeist immens aufwendigen Festen und Empfängen abzulehnen kam, gleich in welchem Land, kaum jemandem in den Sinn.

Und doch sah mancher in den Bankiers immer noch die Emporkömmlinge aus der Frankfurter Judengasse. Englands Königin Victoria etwa weigerte sich bis 1885 standhaft, einen Rothschild ins Oberhaus aufzunehmen. Diverse Premierminister - benötigten nahezu zwei Jahrzehnte, um die Monarchin, unter Hinweisen auf die Verdienste der Familie um die Finanzen des Empires, gewogen zu stimmen. So wurde Nathaniel, genannt Natty, Rothschild der erste jüdische Lord; nachdem sein Vater bereits 1858 und ebenfalls nach zähem Ringen als erster Jude einen Sitz im Unterhaus einnehmen konnte.

Betrachtet man diese Schwierigkeiten im liberalen Großbritannien, erscheint es geradezu paradox, dass ausgerechnet der österreichische Kaiser Franz II., in dessen Land Juden vergleichsweise bescheidene Rechte genossen, die Familie bereits 1817 in den Adelsstand erhoben hatte. Der Freiherrentitel war die Belohnung flir das Engagement der Rothschilds im Transfer britischer Subsidien und französischer Kontributionen an die Habsburger. Fortan benutzten sie das Präfix "von" - "de" in Frankreich und England - und legten sich ein Wappen zu. Titel und Ehren waren gerade für ein Geschäft besonders nützlich, das mit der Reputation und Solidität der Besitzer stand und fiel.

Über Reputation verfügten die Rothschilds allerdings wie keine zweite Familie. Bereits die erste und zweite Generation hatte sich diese nicht nur als Banker, sondern auch durch ein reges philanthropisches Engagement erworben. Stiftungen und wohltätige Einrichtungen in aller Welt erhielten (und erhalten) Zuwendungen von den Rothschilds. Das Londoner Haus beschäftigte im 19. Jahrhundert zeitweise sogar einen Angestellten, dessen einzige Aufgabe darin bestand, die täglich dutzendweise eintreffenden Bettelbriefe zu beantworten.

Besonders wichtig ist die Unterstützung für Palästina und später Israel. Vor allem Edmond, der am wenigsten am Geschäft interessierte Sohn von James de Rothschild, hatte bereits vor dem Ersten Weltkrieg einen Großteil seines riesigen Vermögens zur Gründung jüdischer Siedlungen in Palästina zur Verfügung gestellt. Zionistisches Gedankengut lag dem Magnaten, der seine "Kolonien" mit paternalistischer Strenge führte, allerdings fern. Seine aus Osteuropa stammenden Siedler hatten die ottomanische Staatsangehörigkeit zu erwerben. Theodor Herzl, einer der geistigen Gründungsväter des Staates Israel, scheiterte schmählich daran, die Rothschilds für sein Vorhaben zu interessieren. Diese Einstellung änderte sich erst in der Zwischenkriegszeit, als Palästina britisches Mandatsgebiet war. Bis heute hat die Familie zahllose Projekte in Israel finanziert, von denen das Parlamentsgebäude, die Knesset, und das Domizil des Obersten Gerichtshofs nur die bekanntesten sind.
Wiens Nazis plündern die Familie restlos aus
Abseits von Finanzen und Wohltätigkeit machten diverse Mitglieder der Familie auch als Kunstsammler, Naturwissenschaftler, Historiker und Musiker von sich reden. Das berühmteste (Neben-)Produkt allerdings, das heute den Namen der Familie trägt, ist wohl ihr Wein, der auf Auktionen horrende Preise erzielt. Ironischerweise war es kein französischer Rothschild, sondern Nathaniel aus der zweiten Generation des britischen Hauses; der bereits 1853 (und zum großen Missfallen der französischen Hautevolee) mit dem Château Brane-Mouton eines der führenden Bordeaux-Weingüter erwarb und dort fortan Mouton Rothschild keltern ließ. Seine Weine standen in harter Konkurrenz zum benachbarten Gut Château Lafite, das er vergeblich zu kaufen versucht hatte. Dessen Flaschen machten seinen eigenen Jahrgängen des öfteren die ersten Plätze bei Prämierungen streitig. Erst 1868 gelang es Nathaniels Onkel James, auch Lafite zu erwerben.

Doch mit dem Ende des Frankfurter Stammhauses vor nun genau 100 Jahren war die Präsenz der Familie am Main keineswegs Geschichte. Wenn es auch dort keine Bank mehr gab, so blieb der Name durch den Bankier Maximilian von Goldschmidt erhalten. Dieser hatte Wilhelm Carls früh verstorbene Tochter Minna geheiratet und nannte sich nach seiner Erhebung in den Adelsstand geschäftsfördernd Goldschmidt-Rothschild.

Auch die zahlreichen wohltätigen Stiftungen in Frankfurt erinnerten an die Familie. Gerade in der Zeit des "Dritten Reichs" waren diese für Frankfurts jüdische Bürger von existenzieller Bedeutung. Unter behördlichem Druck hatte Goldschmidt-Rothschild im Sommer 1938 das Rothschild-Palais an der Bockenheimer Landstraße weit unter Marktpreis an die Stadt verkauft. So überstand das Gebäude, in ein Obdachlosenasyl umgewandelt, die "Kristallnacht" unbeschadet. Dem ältlichen ehemaligen Hausherrn war, nachdem er der Stadt außerdem seine bedeutende Kunstsammlung "verkauft" hatte, gnadenhalber das Wohnrecht in einem der Räume bewilligt worden, wo er 1940 starb.

Noch schlechter erging es dem letzten Chef des Wiener Rothschild-Hauses nach dem "Anschluss" Österreichs an das Reich. Zwei Tage nach dem Einmarsch der Wehrmacht im März 1938 verhaftete die Gestapo Louis von Rothschild, der sich (trotz eindringlicher Mahnungen seiner bereits früher nach Frankreich ausgereisten Brüder) beharrlich geweigert hatte, das Land zu verlassen. Er verbrachte die ersten Wochen seiner Gefangenschaft im Gestapo-Hauptquartier, dem Hotel Metropol, in einer Zelle neben dem entmachteten Ministerpräsidenten Kurt von Schuschnigg. Das requirierte Stadthaus der Familie diente fortan Adolf Eichmanns "Zentralstelle für jüdische Auswanderung". Erst nach 14 Monaten Haft, während derer man ihm den "Verkauf" der Mehrheitsanteile an-, den tschechischen Witkowitz Stahlwerken, damals den modernsten Europas, abgepresst hatte, durfte Louis von Rothschild endlich ausreisen.

Welches Verhältnis haben die Rothschilds heute zu dem Land, in dem ihre Geschichte ihren Anfang nahm? Zum 250-jährigen Geburtstag des Gründers der Dynastie, gleichzeitig Frankfurts 1200-jähriges Stadtjubiläum, versammelten sich 1994 auf Einladung der Stadt 90 Familienmitglieder aus aller Welt an Mayer Amschels Grab auf dem Jüdischen Friedhof an der Battonnstraße. Das Jüdische Museum, heute untergebracht im einzigen noch erhaltenen Stadtpalais der Rothschilds direkt am Main, zeigte eine prachtvolle Ausstellung zur Geschichte der Familie. Und eine Rothschild-Allee und ein Rothschildpark erinnern alle Tage an die vielleicht berühmteste Familie Frankfurts, das noch von den Nazis abwertend "Stadt der Rothschilds" genannt wurde.

Schließlich und vor allem aber gibt es seit 1989 wieder die Rothschild-Bank am Main, sie ist sozusagen heimgekehrt. Es ist "nur" eine Zweigstelle der Häuser in London und Paris. Und doch erinnert die exponiert am Börsenplatz residierende Rothschild GmbH schon durch ihre bloße Existenz an den Anteil, den die Rothschilds (und zahlreiche andere jüdische Bankiers) daran hatten, dass Frankfurt heute wieder zu den ersten Adressen unter den Finanzplätzen der Welt zählt.

aus: DIE ZEIT, 4.1.2001

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