Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau fördert über den Evangelischen Arbeitskreis Kirche und Israel in Hessen und Nassau unter anderen folgende Projekte in Israel

Das französische Hospital St. Louis in Jerusalem

An der Schnittstelle zwischen Altstadt und Neustadt gelegen, ist das St.Louis Hospital etwas Besonderes in Jerusalem. In dem gewaltigen Bau, dem neuen Tor gegenüber, verwischen die zahllosen Grenzen und Hindernisse der unruhigen Stadt Jerusalem. 1879 wurde der mächtige Gebäudekomplex neben dem vatikanischen Pilgerzentrum "Notre Dame de France" errichtet. Mehr als 45 schwerkranke Krebspatienten werden hier liebevoll und fachmännisch gepflegt. In diesem katholischen Haus arbeiten jüdische Ärzte und jüdische Krankenschwestern zusammen mit arabischem Personal und zahlreichen internationalen Freiwilligen. Nicht nur bei den Mitarbeitern herrscht eine lebendige Ökumene, sondern auch die Patienten kommen aus allen Bevölkerungsgruppen des Landes. Gemeinsam die Schmerzen der todkranken Menschen zu lindern schafft eine tröstliche, entspannte Atmosphäre. Das französische Hospital ist ein ermutigendes Zeichen für Menschlichkeit und Fürsorge.

Jüdisches Kinderheim "Neve Hanna"

Neve Hanna, jüdisches Kinderheim in der Stadt Kiriat Gat im Süden Israels. NEVE HANNA - d.h. Oase Hanna, ist ein jüdisches Kinderheim, das 1974 in Kiriat Gat entstand. Es liegt am Rande der aufstrebenden Entwicklungsstadt, dicht an der Transitstraße vom Gazastreifen ins Westjordanland. Die verschiedenen Gebäude von Neve Hanna grenzen direkt an Wohnviertel der Stadt, haben gepflegte Gärten um sich, ein kleiner Zoo gehört zum Heim, ein Sportplatz und autofreier Bewegungsraum im Gelände. Ein Wadi gegenüber den Häusern bietet viel Anregung zum Spielen. Etwa 5o jüdische Kinder im Alter von 6-18 Jahren leben in familienähnlichen Gruppen, betreut von je einer Hausmutter, einem Erzieher und Freiwilligen aus Israel und vorwiegend aus Deutschland. Die Kinder stammen aus sozialgestörten Familien. Der Staat Israel trägt ca. 7o% der Unterhaltskosten. Die von Neve Hanna betreuten Kinder besuchen die öffentlichen Schulen in Kiriat Gat, erhalten aber im Heim intensive Nachhilfe. Die Wohnungen der Gruppen (immer 12-14 Kinder aller Altersstufen) sind geschmackvoll und jugendgemäß eingerichtet. Die Leitung des Hauses bietet sehr viele Fortbildungsmöglichkeiten für die Kinder an. Der gute und vitale Geist dieser Arbeit ist seit vielen Jahrzehnten die heute über 9ojährige Hanni Ullmann.

Stadtkibbuz Resheet im Vorort Kiriat Menachem - Ir Ganim

Kiriat Menachem - Ir Ganim ist ein in den 6oziger Jahren entstandener jüdischer Vorort im westlichen Jerusalem. Er besteht aus 7stöckigen Wohnblocks, die jeweils in der 4. Etage durch eine Brücke verbunden sind. Die einzelnen Wohnblockgruppen waren ursprünglich durch Mauern getrennt. So entstanden abgeschlossene Innenhöfe. Etwa 14.ooo Menschen leben hier. Die "Urbevölkerung" stammte aus Nordafrika. Es waren Juden, die in den Flüchtlingslagern übriggeblieben waren und nun zwangsweise angesiedelt werden mussten. Die Blocks sind aus Fertigbauteilen erstellt und erinnern stark an Plattenbauten der ehemaligen DDR. Der soziale Sprengstoff in diesem Viertel wuchs in den Jahren so alarmierend, dass beinahe alle städtischen Dienste eingestellt werden mussten. Mafianetzwerke herrschten in Ir Ganim und terrorisierten das Leben der Bewohner. Drogen, Alkohol, Kriminalität, riesige Arbeitslosigkeit, unglaublicher Schmutz (die Müllberge reichten bis zum 1. Stock) bestimmten das Bild. Flucht aus dem Wohnviertel und tiefe Hoffnungslosigkeit kennzeichneten den Alltag. Da entstand der Stadtkibbuz Resheet. Ca. 2o Familien aus religiösen Kibbuzim zogen in das verwahrloste Viertel, um es wieder bewohnbar und liebenswert zu machen.

Nach 1o Jahren Arbeit der Kibbuzleute sieht Ir Ganim heute so aus: Saubere Höfe, Rasenflächen, blühende Blumen, freier Zugang zu allen Höfen, regelmäßige städtische Dienste. Gewaltige Anstrengungen wurden unternommen die Wasser- und Abwasserleitungen zu reparieren. Alle Wohnungen sind belegt! Es gibt sogar Zuzugswünsche! Der Kibbuz unterhält einen religiösen, jüdischen Kindergarten und in einem Schulversuch werden Kinder auf die Grundschule vorbereitet. Ein Gewächshaus für Heilpflanzen, Jugendtreffs und Familienbesuche ergänzen das Programm. Man ist wieder stolz in Ir Ganim zu wohnen! Die Kibbuzniks haben noch viele Ideen und freuen sich über Unterstützung.

Arabisches Gemeindezentrum in der Altstadt von Akko

Viele kennen Akko als eine nostalgische, romantische Stadt in der Haifabucht. Aber hinter der historischen Fassade lauern Armut, Arbeitslosigkeit und Vernachlässigung. In Alt-Akko wohnen etwa 8ooo Araber. Ihre Not und Hilfsbedürftigkeit ist enorm. Ein dynamisches, gut ausgebildetes Team von Israel-Arabern baut ein Gemeindezentrum für die arabische Bevölkerung auf. Es gibt Programme für die Kleinkinder, für die Mütter, es wird geholfen die Stellung der arabischen Frau in der Gesellschaft zu stärken. Jugendliche werden zu Kursen eingeladen und intensive Nachilfestunden helfen das Schulziel zu erreichen. Aber auch Freizeiten, Feste, Kontakte zwischen Muslimen und Christen werden gefördert und angeregt.

Weitere geförderte Projekte:

  • Leo-Baeck-Erziehungszentrum, Haifa

  • Friedensbewegung Os we Schalom

  • Interfaith Association, Jerusalem

  • Erwachsenenbildung im Open House in Ramle

  • Aktion Sühnezeichen-Friedensdienste, Jerusalem

  • Christlicher Kibbuz Nes Ammim

  • Studium in Israel

  • Wapniarka Hilfwerk für Holocaust-Geschädigte, Dillenburg

  • Christlich-jüdische Aktivitäten in der EKHN

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Evangelischer Arbeitskreis Kirche und Israel in Hessen und Nassau
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