Projektförderung der EKHN

Im Jahr 2002 wird es in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zum ersten Mal seit vielen Jahrzehnten am Karfreitag keine Kollekte für "Dienste in Israel" geben. Der zuständige Synodalausschuss hat stattdessen beschlossen, dass eine Kollekte an einem Sonntag im Umfeld des 27. Januar, des "Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus", für die christlich-jüdische Verständigung bestimmt ist. Der Evangelische Arbeitskreis Kirche und Israel in Hessen und Nassau machte und macht der Kirchenleitung für diese Kollektengelder einen Verteilungsvorschlag. Wir haben diese für uns einschneidende Änderung des Kollektenplanes zum Anlass genommen, Ihnen in einer Broschüre Informationen über die aus Kollektenmitteln der EKHN geförderten Werke zu geben. Hierbei haben wir nicht unterschieden zwischen den Institutionen, die aus der Kollekte im Umfeld des 27. Januar oder der Kollekte am 10. Sonntag nach Trinitatis (Israelsonntag) gefördert werden. Sie haben auf diese Weise die Möglichkeit, die ganze Bandbreite der Werke und Initiativen kennen zu lernen, die mit kleineren oder auch größeren Spenden gefördert werden.

Auf der einen Seite stehen die Werke, die aufgrund der Geschichte unseres Volkes und unserer Kirche gegen das Vergessen arbeiten. Auf der anderen Seite sollen mit den Kollektenmitteln auch die Institutionen unterstützt werden, die sich für eine gerechte Zukunft in Israel einsetzen. Vor allem im Norden Israels, wo Juden und Araber seit der Staatsgründung Israels wohl am engsten beieinander wohnen, wird an einer Verständigung zwischen Juden und Arabern gearbeitet. Beide haben dieselbe Staatsbürgerschaft und doch gibt es auch hier Ungerechtigkeit und Diskriminierung, aber es gibt hier auch viele Menschen, die sich für ein friedliches Zusammenleben von Juden und Arabern einsetzen.

Augenblicklich mag man kaum glauben, dass trotz aller Konflikte innerhalb Israels, in den besetzten Gebieten und in der ganzen Welt solche Versöhnungsprojekte noch gelingen können. Bei unseren Kontakten sind wir immer wieder überrascht und erfreut den Erfolg solcher Arbeit zu sehen. So haben trotz allem auch im Jahr 2001 in Haifa die jüdisch-arabischen Sommercamps stattgefunden und auch die Kindergärten, in die jüdische und arabische Kinder gehen, konnten weiter arbeiten. Wir wünschen uns, dass die Menschen auch jetzt noch, nach den schlimmen Terroranschlägen in den USA und nach den Gegenschlägen der Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten, Kraft finden, Friedensinitiativen zu ergreifen.

Die genannte 40seitige illustrierte Broschüre ist - auch in mehreren Exemplaren - kostenlos beim Evang. AK Kirche und Israel zu bestellen.

Heppenheim, im Herbst 2001
Für den Evangelischen Arbeitskreis
Kirche und Israel in Hessen und Nassau
Ulrich Schwemer, Pfarrer

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Evangelischer Arbeitskreis Kirche und Israel in Hessen und Nassau
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