Informationen aus Israel

von Michael Krupp und Ulrich Sahm, Jerusalem

 
Orthodoxer spricht sich für Tora-Lesung von Frauen aus

Daniel Sperber, ein bekannter orthodoxer Talmudist, Israel-Preis-Träger und Berater der Regierung in religiösen Angelegenheiten, hat sich dafür ausgesprochen, auch Frauen das Lesen der Tora im Gottesdienst zu gestatten. Bisher können Frauen nur in liberalen Synagogen öffentlich die Tora, das Wichtigste eines jüdischen Gottesdienstes, vorlesen.

Sperber zitiert talmudische Quellen und Verlautbarungen wichtiger rabbinischer Autoritäten aus dem Mittelalter wie die des Rabbi Meir von Rothenburg und Rabbi Karo aus Zefat, die alle Frauen das Toralesen gestatten, es aber einschränken wegen der "Ehre der Gemeinschaft". Sperber erklärt die "Ehre der Gemeinschaft" damit, dass Männer, des Lesen unfähig, dadurch beleidigt sein könnten, wenn Frauen die Tora lesen. Dieses Phänomen, dass Männer selbst nicht lesen können, entfalle heute.

Sperber ist der erste orthodoxe Rabbiner, der sich für das Lesen von Frauen in einer orthodoxen Synagoge ausspricht. Ob er damit überzeugt, wird die Zukunft zeigen. In seiner eigenen Gemeinde in der Jerusalemer Alststadt, sagt er, wird das gewiss nicht geschehen. Seine Gemeinde sei so konservativ, dass Frauen am Torafreudenfest zum Abschluss des Laubhüttenfestes nicht einmal mit der Tora in den Händen tanzen dürfen, wie das in fast allen orthodoxen Gemeinden heute üblich ist. Michael Krupp

Rabbiner gegen die Räumung von Siedlungs-Außenposten

Ein Gremium von 500 rechten Rabbinern hat erklärt, die Räumung von Siedlungs-Außenposten, die die Regierung zur Zeit betreibt, sei gegen das biblische Gesetz. Jeder Jude müsse sich mit aller Kraft und allen Mitteln, wenn auch ohne Gewalt, gegen die Räumung wenden und geräumte Siedlungspunkte wieder besetzen. Im israelischen Radio haben sich viele Stimmen gegen den Rabbiner-Entscheid gewandt und gefordert, den Rabbinern ihre Staatsgehälter zu entziehen.

In der Erklärung des "Rates der Rabbiner für Volk und Land Israel" heißt es unter anderem: "Keine Regierung hat die Autorität, einen fremden Staat auf aufgegebenen Teilen des Landes Israel zu errichten. Jede Entscheidung, die dies tut, ist im Namen Gottes, des Gottes Israels, null und nichtig... Jeder, der die Verwirklichung der sogenannten Road-Map verhindern kann und es nicht tut, macht sich eines schweren Vergehens gegen die Tora schuldig. Die Regierung darf nach einem klaren und absoluten Tora-Verbot keinen Außenposten und keine Siedluung räumen."

Avraham Burg, ein orthodoxer Parlamentarier der Arbeiterpartei, erklärte den Aufruf der Rabbiner für unverantwortlich, der an ähnliche Aufrufe der Rabbiner erinnere, die mit zum Mord an Rabin beigetragen haben. Avi Ravitzky, orthodoxer Professor für jüdische Religionsgeschichte, sagte im israelischen Fernsehen, die Art und Weise wie diese Rabbiner mit der Bibel umgehen, sei gut evangelikal-fundamentalistisch aber nicht jüdisch. Im Judentum interpretiere man nicht einen herausgerissenen Vers, sondern lese ihn im Kontext seiner Interpretation durch die Jahrhunderte und im Geist der Gesamtschrift.

Der Rat der Rabbiner für Volk und Land Israel wurde nach den Oslo-Verträgen 1993 gegründet und wird heute von den beiden ehemaligen Oberrabbinern Elijahu und Schapira geleitet. Michael Krupp

Mehrheit der Israelis unterstützt Friedensinitiative

Eine Mehrheit der Israelis unterstützt nach einer Umfrage die neue Friedensiniative der sogenannten Road-Map, 66 Prozent glaubt aber nicht an einen Erfolg. Obwohl 69 Prozent der Bevölkerung der Meinung sind, dass erleichternde Maßnahmen gegenüber der palästinensischen Bevölkerung den Terror nicht verringern werden, sprechen sich 56 Prozent für solche Maßnahmen aus, wie die Räumung illegaler Siedlungen und eine größere Bewegungsfreiheit für die palästinensische Bevölkerung. Die Skespsis gegenüber einer Änderung der Situation zum Besseren beruht vor allem auf einem Misstrauen gegenüber den Absichten und Möglichkeiten des neu gewählten palästinensischen Ministerpräsidenten Abu Mazen (Machmud Abbas).

In der Haltung der Israelis gegenüber dem Friedensprozess machen sich große Unterschiede zwischen den Anhängern der verschiedenen Parteien bemerkbar. Während fast alle Wähler des Linksbündnisses Meretz und 82 Prozent der Arbeiterpartei für eine Räumung illegaler Siedlungen sind, sprechen sich 93 Prozent der orientalisch-religiösen Schas Partei dagegen aus. Bei den Likudwählern sind es 43 und bei der bürgerlichen Schinui Partei 70 Prozent.

Die Umfrage wurde vom Tami Steinmetz Institut der Tel Aviver Universität vom 27. bis 29. Mai unter 573 erwachsenen Israelis, Juden und Arabern, durchgeführt. Die Fehlerquote beträgt 4,5 Prozent. Michael Krupp

Erster ultraorthodoxer Bürgermeister von Jerusalem

In Jerusalem ist der erste ultraorthodoxe Bürgermeister in der Geschichte der Stadt gewählt worden. Uri Lupolianski von der Partei "Vereinigtes Tora-Judentum" erhielt 51 Prozent, sein Gegner, der parteilose Industrielle und Hi-Tech Manager, Nir Barkat, 42. Die anderen fünf Kandidaten, darunter der der im Staat herrschenden Likudpartei, teilten sich in die verbliebenen Prozente. Die Arbeiterpartei hatte keinen Kandidaten aufgestellt. Das Wahlergebnis wird mit der niedrigen Wahlbeteiligung der säkularen Bevölkerung erklärt und der hohen, zum Teil geschlossenen, der religiösen Bevölkerung, die in Jerusalem 35 Prozent ausmacht. Die Ostjerusalemer Bevölkerung hatte sich wie bei früheren Wahlen seit 1967 so gut wie nicht beteiligt.

Lupolianski, Vater von zwölf Kindern, sagte im Radio nach Bekanntmachung der Ergebnisse, dass er der Bürgermeister aller Bürger Jerusalem sein wolle und die Rechte der säkularen Mehrheit der Stadt respektieren werde. Auch seine Adjudant, Jeschajahu Pollak, sagte im Radio, seine Partei, die die stärkste im Stadtparlament ist, werde den religiösen status quo der Stadt wahren, wenn es auch nicht schade, der Stadt einen mehr jüdischen Charakter zu verleihen. Michael Krupp

Gemeinsame Fahrt von Arabern und Juden nach Auschwitz

Das hatte eine ganze Kompanie der israelischen Polizei bei einem Pflichtbesuch im ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau nicht erwartet. Vor dem Kinderblock stand eine arabische Sängerin, Lubna Salame, und sang das hebräische Lied, Schmor aleinu jeled, "Wache über uns Kind, von oben, denn wir unten können es nicht", ein Lied über ein in der Schoah ermordetes Kind. Sie sang es in Hebräisch und in Arabisch.

Lubna gehörte zu der arabisch-jüdischen Gruppe aus Israel, die gemeinsam Auschwitz besuchte und Ende Mai wieder nach Israel zurückkehrte. Vier Tage lang hörten die hundertdreißig israelischen Araber und hundertfünfzig jüdischen Israelis Zeugenaussagen von Überlebenden aus der Gruppe, sie durchwanderten das Arbeitslager Birkenau in Kleingruppen, gingen den Weg von der "Judenrampe" über die Gleise bis zur später im Lager selbst gebauten Rampe, auf der der Arzt Mengele die Selektionen vornahm: Kinder, Schwangere, Alte, und Kranke zum Tod in die Gaskammern, die anderen zur Eintätowierung der Lagernummer in der sogenannten Sauna, der Auffangstation für alle, die vor ihrer Vernichtung in denselben Gaskammern noch für Sklavenarbeit für die deutsche Industrie mißbraucht werden sollten.

Zu der israelischen Gruppe stieß eine 200 Personen zählende französische Gruppe von Moslems, Christen und Juden, angeführt von dem Imam Mamasou Nsangou und dem russisch orthodoxen Hegomen Barsanuphe, beide Vorsteher ihrer Gemeinden in Paris. Auch zu der französichen Delegation gehörten zahlreiche Araber, Algerier, Marokkaner, Tunsesier und Sudanesen. Insgesamt waren es 12 Autobusse, die täglich am Morgen von Krakau, wo die Gruppen stationiert waren, nach Auschwitz fuhren und am Abend zurück. Ein Bus war für die internationale Presse reserviert, die die Gruppe auf allen ihren Wegen begleitete.

Die Iniative hatte der griechisch-katholische Archimandrit Emil Schufani aus Nazareth gehabt. Er hatte nach einem langjährigen Schüleraustausch zwischen einem Gymnasium in Nazareth, dessen Direktor er ist, und einem jüdischen Gymnasium in Jerusalem erfahren, dass es eine unsichtbare und unüberschreitbare Grenze bei allen Begegnungen gibt, die Holocaust-Erfahrung der Juden, die es ihnen unmöglich macht, sich dem arabischen Mitbürger zu erschließen. In einem 2002 in französich erschienenem Buch (Comme un veilleur attend la paix) kommt er zu dem Schluss, dass nur eine Vertiefung der Araber in das Leid der Juden diese Barriere durchbrechen kann, eine uneingeschränkte Soldiarisierung mit dem jüdischen Leid, ohne es gleich aufrechnen zu wollen mit dem Leid der Palästinenser. Und so entstand der Plan, nach Auschwitz zu fahren.

Zusammen mit einer Gruppe arabischer Intellektueller in Israel wandte er sich an jüdische Freunde um Hilfe. Für ihn war es klar, dass nur eine gemeinsame Fahrt von Arabern und Juden in der Lage war, das jüdische Leid an der Stätte der größten Dehumanisierung der Geschichte kennen zulernen und von innen her zu verstehen. Zu der jüdischen Gruppe gehörten einige Rabbiner. Der Kern der Gruppe aber waren neben den Holocaustüberlebenden und ihren Kindern und Enkeln, Dichter, Künstler und Intellektuelle. Auch die arabische Gruppe setzte sich vorwiegend aus Intellektuellen, Erziehern und Literaten, Zeitungsherausgebern und Gemeinderäten zusammen. Es fehlte das religiöse Establishment.

Einer der Höhepunkte der Reise war ein gemeinsamer Gang aller Gruppen vom Eingangsportal des Todes über die Gleise zur Rampe. Während des Marsches, dem sich viele Zufallsbesucher des Lagers anschlossen, wurden 450 Namen verlesen von Angehörigen aus der jüdischen Gruppe, die an dieser Stelle ermordet worden waren. Vorgelesen wurden die Namen im Wechsel von jüdischen und arabischen Teilnehmern. Die Zeremonie endete mit der Verlesung von Gedichten, die in diesen Tagen entstanden waren, durch den israelischen Dichter Benjamin Schwili in Hebräisch, den Beduinen Suliman Alamur in Arabisch und den Tunesier Abdel Waheb Medeb, der in Paris lebt, in Französisch.

Die Betroffenheit der Araber und der Juden war die Gleiche. Es gab eine seltene Einigkeit im Verstehen des jüdischen Leides, wie groß auch die Unterschiede in der Kenntnis der Geschichte des Holocaust zwischen den einzelnen Gruppen war. Eins habe sie gelernt aus diesem Besuch, sagte eine der arabischen Teilnehmerinnen, es kann nicht so weitergehen zwischen Arabern und Juden. Wir müssen zu einer Einigung kommen, wie schwer die auch sein mag. Abbuna Schufani sprach von einem Durchbruch im Verstehen zwischen Arabern und Juden. Er bezeichnet die Gruppe als Pioniere des Friedens, die jetzt die Aufgabe habe, diese Botschaft in die einzelnen Gemeinschaften hineinzutragen, dass Verstehen möglich sei.

Ruth Ben David, eine Auschwitz-Überlebende sagte, sie hätte es bisher nicht geschafft, an diesen Ort des Grauens zurückzukehren. Es sei ihr erster Besuch. Als sie aber von der arabischen Iniative gehört habe, hätte sie gewusst, dass sie jetzt fahren müsse. Die gemeinsame Fahrt nach Auschwitz sei für sie das erste große Hoffnungszeichen für eine Überwindung des Bösen und die Möglichkeit zum Frieden. Michael Krupp

Israel prüft Einreise von Ausländern

Die Einreise von Ausländern nach Israel soll nach Angaben der israelischen Regierung "neu überprüft" werden. Das wurde infolge der Einreise von zwei jungen Briten pakistanischer Herkunft bekannt, die am 30. April in Tel Aviv in einem Pub zu Füßen der amerikanischen Botschaft ein Selbstmordattentat verübt haben, bei dem 3 Menschen getötet und über 50 verletzt wurden.

Israelische Regierungskreise äußerten sich besorgt darüber, dass Bürger "befreundeter Nationen" die Freizügigkeit einer Einreise ohne Visum nach Israel ausgenutzt hätten, um einen Terroranschlag zu verüben. Aufgrund der Ermittlungen nach dem Anschlag in Tel Aviv kam der israelische Geheimdienst zum Schluss, dass europäische Friedensaktivisten mit "falschen Angaben" nach Israel eingereist seien, indem sie ihren Besuch mit "touristischen oder religiösen Absichten" erklärt hätten.

Diese sogenannten Friedensaktivisten hätten aber tatsächlich, so die israelischen Angaben, mit "Terrororganisationen" kooperiert, "Terroristen" einen Unterschlupf geboten und aktiv versucht, israelische Militäraktionen zu behindern. Zwei Friedensaktivisten wurden durch mutmaßlichen israelischen Beschuss schwer verletzt. Eine Amerikanerin, Rachel Corrie, wurde getötet, als sie sich nahe der Grenze zu Ägypten im Süden des Gazastreifens in einem heiß umkämpften Gebiet vor einen israelischen Militär-Bulldozer warf. Die Umstände ihres Todes sind bis heute nicht aufgeklärt.

Israel hat inzwischen damit begonnen, Mitglieder der "Internationalen Solidaritätsbewegung" des Landes zu verweisen. In ihre Heimatländer deportiert wurden auch zwei Franzosen, die mit den beiden Selbstmordattentätern von Tel Aviv kooperiert hätten und Orte fotografierten, die für Anschläge geeignet wären. Eine namentlich nicht genannte italienische Journalistin, von den Israelis als "Linksaktivistin" beschrieben, wurde verhört, nachdem sie in ihrem Wagen mehrmals die beiden Attentäter durch das Westjordanland und nach Gaza gefahren habe. Ihr wurde vorgeworfen, sich nicht bei den israelischen Behörden gemeldet zu haben, obgleich ihr klar war, dass es sich um die beiden Selbstmordattentäter von Tel Aviv handelte. Weiter hieß es, dass die britischen Attentäter sich unter eine Gruppe von sieben ausländischen Journalisten gemischt hätten, um möglichst unkontrolliert vom Gazastreifen nach Israel zu wechseln. Dabei hätten sie "Data-Sheet" Sprengstoff geschmuggelt. Es handelt sich um einen sehr effektiven Sprengstoff, der sich zu einem "Blatt Papier" pressen lasse. Die Briten schmuggelten ihn getarnt als "Umschlag ihres Korans". Die genannten Journalisten hätten möglicherweise nicht gewusst, dass sie Selbstmordattentätern den Weg zum Ort des Anschlags erleichterten. "Schlimm ist, dass sich keiner von ihnen nach dem Anschlag bei den Behörden meldete, obgleich sie wussten, dass sie wussten, dass sie den Attentätern begegnet waren", klagte Dany Seaman, Direktor des israelischen Presseamtes. Israel befinde sich in einem "Kampf um Leben und Tod". Es gehe nicht an, dass gewisse Journalisten sich an dem Krieg der Palästinenser aktiv oder passiv beteiligen und ihre besondere Freizügigkeit missbrauchten. Israelische Gegenmaßnahmen könnten auch ernsthaften wie "neutralen" Journalisten, "die wirklich nur ihre Arbeit tun" zum Nachteil werden, meinte Seaman. Die stellvertretende Vorsitzende der Vereinigung ausländischer Journalisten in Israel, Tamy Allan-Frost, verwahrte sich gegen eine pauschale Verurteilung der ausländischen Pressevertreter in Israel. Die Pressevereinigung äußerte sich in einer offiziellen Erklärung "sehr beunruhigt" über die Informationen, wonach Journalisten die Attentäter in ihren Wagen transportiert hätten. Ebenso beunruhigt sei die Vereinigung aber auch über die Beschuldigungen offizieller israelischer Sprecher gegen die Korrespondenten. Die verdächtigten Journalisten seien jedenfalls "nicht Mitglieder der Vereinigung und nicht in der Region ständig akkreditiert".

In den vergangenen Jahren wurden mehrere Fälle bekannt, bei denen Afrikaner und Osteuropäer verkleidet als katholische Geistliche nach Israel einzureisten um als illegale Gastarbeiter im Lande zu bleiben. In Israel gibt es etwa 300.000 illegale Gastarbeiter, die umgehend in ihre Heimatländer deportiert werden sollen.

Die Erkenntnis, dass sogenannte Friedensaktivisten mit Terrororganisationen kooperieren und unter dem Vorwand von Pilgerreisen nach Israel einreisen, könne zu erheblichen Schikanen und Unannehmlichkeiten für echte Pilger und Touristen bei der Ankunft in Israel führen, hieß es in Regierungskreisen. Einige Journalisten mussten sich bei ihrer Einreise die Fingerabdrücke nehmen lassen und wurden fotografiert. Ulrich W. Sahm

Fälschungen entlarvt

Die archäologischen Sensationsfunde, ein Knochenkasten vom "Bruder des Jesus" und eine Prunktafel des Königs Joasch aus dem 9. vorchristlichen Jahrhundert sind "eindeutig Fälschungen". Zu diesem Ergebnis kamen zwei unabhängige Forschergruppen der israelischen Altertumsbehörde. Jeweils acht Professoren und Experten untersuchten die Fundstücke auf sprachliche Elemente und Schriftformen, während eine zweite Gruppe die Zusammensetzung des Steins und die Patina untersuchte. Beide Gruppen kamen unabhängig voneinander zu der "einwandfreien" Erkenntnis, dass es sich um moderne Fälschungen handelte.

Im vergangenen Jahr hatten archäologische Objekte aus der Sammlung eines zunächst anonymen Sammlers, der sich später als Oded Golan aus Tel Aviv zu erkennen gab, weltweite Schlagzeilen gemacht und "Aufregung" in der jüdischen wie der christlichen Welt verursacht. Ein steinerner Knochenkasten (Ossuarium), wie er in Jerusalem in der Zeit Jesu üblich war, trug die Aufschrift "Jakob, Sohn des Josef, Bruder des Jesus" und wurde als "erster physischer Beweis für die Existenz Jesu" dargestellt. Der kostbare Kasten, der dem Sammler im Falle eines Echtheitsnachweises Millionen Dollar gebracht hätte, wurde dem Israel Museum zum Verkauf angeboten. Experten des Museums hegten jedoch Zweifel und wollten weitere Untersuchungen abwarten. Derweil wurde das kostbare Stück nach Ontario (Kanada) zum "Royal Museum" für eine Sonderausstellung geschickt, zerbrach allerdings auf dem Weg. Nach Israel zurückgekehrt, machte die Polizei den Sammler aus und beschlagnahmte die Steinkiste.

Gemäß dem israelischen Gesetz ist die Altertumsbehörde berechtigt, neunzig Tage lang archäologische Funde aus Privatbesitz zu prüfen. Archäologische Artefakte dürfen nur mit offizieller Genehmigung ins Ausland geschickt werden. Der private Besitz ist legal, solange die Stücke nicht aus Raubgrabungen stammen, sondern legal bei Händlern erworben wuden. Ein polizeiliche Untersuchung gegen Golan wegen Betrug und Fälschung ist noch nicht abgeschlossen.

Bei einer Pressekonferenz in Jerusalem wurden gut zwei Dutzend Journalisten in der Kunst schlechter Fälschungen unterwiesen. "Patina" sind Schichten natürlicher oxydierter Ablagerungen auf steinernen Objekten in der Erde. Den Forschern ist bei dem Jesus-Ossuarium aufgefallen, dass sich Patina in einer Rosette auf der Rückseite gebildet hatte, aber ausgerechnet in den hebräischen Lettern fehlte. Das allein kann als Beweis dafür gelten, dass der Steinkasten zwar 2000 Jahre alt und echt ist, dass aber die Inschrift in moderner Zeit eingeritzt wurde. Dann entdeckten die Forscher in der offenbar künstlichen Patina in den eingeritzten Buchstaben "einzellige Organismen". Es handelt sich dabei um mikroskopisch kleine versteinerte Tierchen, die vor Millionen Jahren zu Kalk gepresst wurden. Was also im Kalkstein des Knochenkastens eine Selbstverständlichkeit ist, kann es schlechterdings nicht in der nur 2000 Jahre alten natürlichen "Auflage" geben. Schrifterxperten bemerkten zudem, dass die drei Namen auf dem Kasten in unterschiedlichen Schrifttypen eingeritzt worden sind: Jakob und Josef wurden in "Formalschrift" geritzt, während "Bruder des Jesus" in einer Art "Kursivschrift" erscheint. Professor Amos Kloner entdeckte in wissenschaftlichen Sammlungen von Inschriften anderer Knochenkästen die möglichen Vorlagen des Fälschers.

Zu der Tafel des Königs Joasch, die als erster physischer Beweis für die Existenz des Salomonischen Tempel dargestellt wurde, sagte der Bibelexperte Professor Avigdor Hurwitz: "Welcher König hätte sich selber dafür gelobt, den Tempel beschädigt zu haben?" Das "smoking gun" des Fälschers, der offenbar modernes Hebräisch spricht, sei ein Missverständnis. "Bedek Beit" bedeutet in der Bibelsprache "beschädigen, Risse machen", während im modernen Hebräisch der gleiche Begriff "Haus renovieren" bedeutet. Der Experte fügte hinzu: "Kein einziger Satz der Inschrift ist völlig korrekt. Offenbar hat der Fälscher willkürlich biblische Worte zusammengeworfen, damit es schön altertümlich klingt."

Geologen stellten fest, dass der Stein aus Zypern oder dem Norden Syriens stammte, doch "Steine wurden als Ballast in Schiffen durch das Mittelmeer transportiert". Die Patina sei "aus Leitungswasser bei Temperaturen zusammengerührt worden, die es in den letzten 3000 Jahren in Jerusalem nicht gegeben hat." Auffällig sei auch, dass die fast 3000 Jahre alte Tafel nur auf ihrer Vorderseite, nicht aber an den Kanten und an der Rückseite eine Patinaschicht gebildet hatte.

Unbeantwortet blieben Journalistenfragen an den Experten des geologischen Instituts, Avner Eilon, der jetzt die Fälschungen "nachwies", dessen Kollegen aber bei einer ersten Untersuchung beider Objekte im vergangenen Jahr zu dem "einwandfreien" Beweis der Echtheit der Patinaschichten kamen. "Die hatten die Untersuchungen damals als Privatleute gemacht", argumentierte Eilon, obgleich seine Forscherkollegen ihr Untersuchungsergebnis durchaus offiziell und im Namen des gleichen Instituts veröffentlicht hatten. Trotz der schlagenden Beweise bleibt immer noch die ungute Frage offen, ob die Altertumsbehörde vielleicht auch politische oder andere Gründe hatte, beide sensationellen Fundstücke als "Fälschung" zu entblößen. Ulrich W. Sahm

Interreligiöser Aufruf gegen Terror

Der ehemalige Präsident Indonesiens, Abdurrahman Wahid, ein Moslem, und der frühere sephardische Oberrabbiner Israels, Elijahu Bashi Doron, haben zum Abschluss einer Konferenz der Adenauerstiftung in Jerusalem einen Aufruf gegen den Terror unterzeichnet. Der Text hat folgenden Wortlaut:

"Wir die Unterzeichnenden, religiöse Führer, die an Gott den Schöpfer glauben, den Herrn des Universums, bringen unsere feste Überzeugung zum Ausdruck, dass unsere religiösen Traditionen sich kategorisch gegen den Einsatz von Terrorismus wenden. Terrorismus ist eine Abscheulichkeit in den Augen Gottes und richtet sich gegen das eigentliche Verständnis unserer jeweiligen Schriften. Er richtet sich auch gegen jedes Prinzip menschlichen Anliegens. In allen unseren Religionen wird Gott als gnädig und mitfühlend festgehalten und ruft uns auf, entsprechend gnädig und mitfühlend zu sein. Leiden im Namen Gottes zu verursachen richtet sich gegen den Willen Gottes. Wir bekräftigen die Heiligkeit des menschlichen Lebens als höchsten religiösen Wert. Wir verurteilen diese Ausdrucksformen unserer Religionen, welche im Namen unserer Religionen sprechen und dem Gebrauch von terroristischen Methoden zustimmen, wie z.B. Mord durch Selbstmord um politische oder andere Ziele zu erreichen. Obwohl wir den Wert der tiefen Überzeugung in unserem Glauben anerkennen, auch das eigene Leben einzusetzen, darf dieses niemals mit der Verletzung von Unschuldigen im Namen einer Sache verwechselt werden. Wir glauben auch, dass eine Folge von Terrorismus immenses Leid nicht nur für die Opfer des Terrors, sondern auch für diejenigen schafft, die dadurch einen Nutzen erlangen wollen. Wir fordern die religiösen Führer aller Traditionen auf, ihre religiöse Überzeugung gegen Terrorismus klar auszudrücken und dadurch mit beizutragen, unsere Religionen von dem heutigen krebsartigen Wachstum zu reinigen, welches unser menschliches und göttliches Antlitz zu zerstören droht." Ulrich W. Sahm

Rau besuchte christliche Institutionen in Bethlehem

"So habe ich die Ode Freude schöner Götterfunken noch nie gehört", meinte ein Sicherheitsmann des Bundespräsidenten Rau. Vor dem Eingang der Talitha Kumi Schule in Beth Dschala bei Bethlehem hatten palästinensische Pfadfinder den Beethoven mit ihren Dudelsäcken gespielt. Der Schulleiter der 1852 vom Jerusalemverein gegründeten und heute vom Berliner Missionswerk getragenen deutschen Schule, Wilhelm Goller, erinnerte Rau an einen Besuch in Talitha Kumi im Jahr 2000: "Seitdem hat sich viel zum Schlechten verändert." Im Schulhof, im Schatten eines Baumes, saßen einige gut Deutsch sprechende Schülerinnen im Kreis, um mit Rau ein Gespräch zu führen. Ein junges Mädchen wollte von Rau erfahren, was er für den Frieden tun könne. Rau plauderte "aus dem Nähkästchen" und sagte, "was ich früher nicht sagen konnte". Einmal habe sich der israelische Staatspräsident an ihn gewandt, mit der Bitte, eine Botschaft an den damaligen syrischen Präsidenten Hafes el Assad zu tragen. Rau sei nach Damaskus geflogen und habe es getan. "Die Politiker müssen den Frieden schaffen", sagte er den Schülerinnen. "Mir sind die Hände gebunden. Ich kann nur Botschaften übermitteln, wo es sonst keine direkten Wege gibt."

In gepanzerten Limousinen und Jeeps der Botschaft ging es am zerbombten Hauptquartier Arafats in Bethlehem vorbei durch abgesperrte Straßen zum Caritas Babyhospital. Die Schwestern mit weißen Hauben zeigten dem Bundespräsidenten die nur zur Hälfte belegten Krankenbetten. Die Oberschwester beklagte sich über die großen Schwierigkeiten für die kleinen Patienten, die Straßensperren zu überwinden und trotz der Ausgangssperren zu dem von deutschen und schweizer Fördervereinen finanzierten Krankenhaus zu gelangen. Die besten Hospitäler für Palästinenser stünden in Ostjerusalem und seien wegen des Einreiseverbots für Palästinenser aus dem Westjordanland "unerreichbar". Auch bei der Verlegung von Patienten in israelische Krankenhäuser gebe es immer wieder "Verzögerungen". Für alle Krankenhäuser in den palästinensischen Gebieten gelte ein akuter Mangel an medizinischen Geräten.

Nach dem vom Protokoll vorgeschriebenen Wagenwechsel am Grenzübergang 300 zwischen Bethlehem und Jerusalem, zu Füßen des päpstlichen Instituts Tantur, ging es weiter zur "Hand in Hand" Schule. Es gebe nur zwei Modellschulen in ganz Israel, wo arabische und jüdische Schüler völlig gleichberechtigt und paritätisch von der ersten Klasse an zweisprachig erzogen würden. "Die Schule lässt es sich viel kosten, dass in jeder Unterrichtsstunde zwei Lehrer anwesend seien und abwechselnd auf Arabisch oder Hebräisch lehren", sagt Georg Rössler vom Förderverein der Schule. Sie wird von Teddy Kolleks "Jerusalem Foundation" getragen. Rau begegnete dort dem 92 Jahre alten Kollek und bezeichnete ihn als "Leuchtturm für den Frieden und die Völkerverständigung".

Sehr delikat sei die Frage der Feiertage, meint Rössler. "Wir haben sie nebeneinander gefeiert. Die Kinder gehen sehr locker damit um, nicht aber die Eltern. Die haben Angst, dass ihre Kinder zu stark in fremde Ansichten eingeweiht würden." Rössler erzählte, dass es in Israel keine geeigneten Bücher gebe für gemischte arabisch-jüdische Schulen. Das Lehrmaterial müsse in der Schule erst noch neu erarbeitet werden, wegen der "negativen Wertungen" gegenüber der "anderen Seite", sowohl in den vorhandenen arabischen wie den jüdischen Schulbüchern. Rau sei in diese Schule eingeladen, weil sie auch für Deutschland "bei einem Ausländeranteil bis zu siebzig Prozent in einigen deutschen Schulen" modellcharakter habe. Ulrich W. Sahm

Rabbi Frouman, Siedler, Friedensaktivist und Freund Arafats

Die Fahrt zur Siedlung Tekoa führt an Findlingen mit Gedenktafel und israelischer Flagge vorbei: Da sind Siedler Opfer palästinensischer Anschläge geworden. Die biblische Ortschaft, liegt in der judäischen Wüste östlich von Bethlehem zu Füßen des Herodion, einer Burg des paranoiden Königs aus der Zeit Jesu.

"Die massivsten Anschläge gab es in Natanja und Tel Aviv, in Israel. Da fragt sich, ob es überhaupt richtig ist, im Lande Israel zu leben. Aber nach den Anschlägen in New York sind auch die USA kein sicherer Ort mehr. Es gibt Leben im banalen Sinne, indem man atmet, aber es gibt auch qualitatives Leben. Gemäß unserem Verständnis, lebt ein Jude im Lande Israel, in Tekoa, qualitativ ungleich besser als in den USA."

Rabbi Menachem Frouman, 58, Vater von zehn Kindern, schlägt die Gefahren für Siedler in den besetzten Gebieten in den Wind. Frouman, ultraorthodoxe Jude und Gründer der Siedlerbewegung, ist zugleich Friedensaktivist und Freund Arafats. Seine Familie verlor er im Holocaust. "Meine Eltern haben als einzige überlebt, weil sie 1935 eingewandert sind."

"Man kann einen Juden in Judäa nicht mit einem Franzosen vergleichen, der nach Algerien zieht. Über unserem Dach schweben 3000 Jahre jüdischer Geschichte. Tekoa ist der Ort, wo der biblische König Jehoschafat einen Sieg von höchster kultureller Bedeutung errungen hat. Die Feinde, aus Tekoa, bezwang er mit einem Orchester, mit der Melodie des Glaubens. Vermutlich haben die so schlecht gespielt, dass die Feinde gestorben sind. Der Gesang des Glaubens siegte. Das hatte großen Einfluß auf die jüdischen Vorstellungen vom Krieg. Glaube und Überzeugung verhelfen zum Sieg."

Frouman meint, dass seine eigenen Überzeugungen von den "Energien dieses Ortes" gestärkt würden, denn "unser erster Prophet, Amos, hat hier gegen den Nationalstolz angekämpft." In Tekoa habe die Schule des Schimon Bar Jochai gestanden. Dem wird das Buch Zohar zugeschrieben, die Grundlage der jüdischen Mystik.

Gleichwohl meint Frouman: "Das Heilige Land ist das Land Gottes und nicht das Land von Menschen. Die ganze Welt, besonders das Heilige Land, gehören Gott. Man kann deshalb nicht sagen, ein Mensch nehme dem Anderen Land weg. Denn die Menschen sind nicht die Eigentümer dieses Landes, weder der Jude noch der Araber oder der Christ. Wir sind alle nur Gäste im Lande Gottes."

Die Idee des Nationalstaates habe sich überlebt. Sie sei "eine der schlechteren Ideen der Menschheit, schuld an viel Leid, darunter auch den sechs Millionen Ermordeten meines Volkes."

"Vielleicht kann Gott die Völker bewegen, eine positivere menschliche Organisation zu schaffen als den Nationalstaat. Ich möchte ungern Israel und Palästina als die letzten Nationalstaaten in der Welt sehen und noch dazu in der schlimmsten Version: als judenreiner Staat, also einem palästinensischen Staat ohne Juden. Ein judenreiner Staat in Judäa wäre eine Karikatur."

Jedes jüdische Kind wisse, dass die Essenz des Judentums im Vers "Liebe Deinen Nächsten wie dich selbst" liege. Auf Englisch sage man, "Liebe Deinen Nachbarn". "Unsere Nachbarn sind die Palästinenser. Was die Juden haben, gebührt auch den Palästinensern. Für mich ist das alles Kinderspielzeug. Von mir aus sollen die Palästinenser eine Flagge und einen Staat haben. Sie sollten dieses Vergnügen so schnell wie möglich erhalten, um es zu überwinden."

Rabbi Frouman sieht die von Ministerpräsident Scharon zur Räumung vorgesehenen Siedlung Tekoa nicht als Hindernis für den Frieden. Der Freund Arafats sieht vielmehr die Siedlungen "wie die Finger einer ausgestreckten Hand zum Frieden mit den Palästinensern, als Berührungspunkte zwischen Juden und Palästinensern". Je mehr Finger, desto mehr Frieden werde es geben.

Diese Vorstellungen stünden weder bei den Amerikanern noch bei den Europäern auf der Tagesordnung, "weil sie nicht ihrer Mentalität entsprechen". Bei vielen palästinensischen Führern habe Frouman "positivere Reaktionen erhalten, als die Europäer sich vorstellen können." Er fährt fort: "Wir und die Palästinenser haben etwas gemeinsam. Wir sind beide ziemlich primitiv. Diese Primitivität ist nicht süchtig nach einem modernen Staat, nach einem westlichen Staat. Sie ist die Basis für Verhandlungen und für einen Frieden." Frouman zitiert "einen sogenannten irrelevanten Mann, der in der Mukata sitzt. Der (Arafat) weiß sehr genau, dass ich nicht nur ein Siedler bin, sondern sogar Gründer der Siedlerbewegung."

Frouman berichtet von einem Gespräch mit Arafat: "Willst du etwa Präsident eines kleinen Staates werden, ohne besondere Naturschätze oder Resourcen. Dabei könntest du Präsident von Jerusalem werden, der Hauptstadt des Friedens in der Welt." Arafat sei "wie verzaubert" gewesen. Entsprechend der muslimischen Sitte wiederholte er das dreimal: "Jerusalem als Hauptstadt der Welt? Jerusalem als Hauptstadt des Friedens? El Chacham Frouman, weiser Mann, das ist großartig."

Eine andere sehr hohe palästinensische Persönlichkeit, heute "die Hoffnung der Palästinenser", habe zugestimmt, dass es "wenigstens eine Siedlung in unserem Staat geben muss". Frouman nannte keinen Namen, meinte aber Mahmoud Abbas: "Das wäre die Öffnung für eine ganz andere Lösung."

Froumans "Wirklichkeit" bedeutet Juden und Palästinenser in diesem Land. Jeder Versuch, diese Wirklichkeit durch Vertreibung (Transfer) von Juden oder von Palästinensern zu ändern, sei eine revolutionäre Idee. Die Palästinenser hätten die Intifada begonnen, um die Wirklichkeit zu ändern. Jeder Krieg sei der Versuch, die Wirklichkeit nicht hinzunehmen.

"Seit vielen Jahren behaupte ich, das Problem zwischen Israelis und Palästinensern sei ein Weltproblem. Es handelt sich nicht, wie es im Westen gesehen wird, um einen Streit zwischen zwei Völkern um ein Stück Land." Die Moslems hätten das Gefühl, als habe ihnen die westliche Welt die Juden geschickt hätten, um sie zu erniedrigen. Dabei empfinden sich die Moslems wie Prinzen, die auf ungeheuren kulturellen Schätzen sitzen, die aber niemand anerkenne. Israel gelte bei den Arabern als die westliche "Speerspitze".

Nach dem 11.9., den Kriegen in Afghanistan und Irak, könne behaupten, dass auch die Amerikaner auf ein "Happy End" hoffen. Dieses "Happy End" sollte die Verkündung Jerusalems zur Hauptstadt des Friedens sein, von Israel und Palästina. Ulrich W. Sahm

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