Zum Tode von Otto Schenk
von Ulrich Schwemer

Unser Arbeitskreismitglied und Vorsitzender von LOMDIM, Otto Schenk, verstarb plötzlich und unerwartet am 20. Juli 2006, drei Wochen nach seinem 70. Geburtstag.

Wir im Arbeitskreis haben seine besondere Begabung und Kraft vor allem im Zusammenhang mit unseren Kontakten nach Israel wahrgenommen. Wie hingen ihm die geförderten Werke am Herzen, wie war er immer damit beschäftigt, die Kontakte zu den Werken nicht abreißen zu lassen. Wie beschäftigte ihn alles, was in Israel geschah, bestimmt bis in die letzten Stunden hinein. Für mich persönlich war er in den über dreißig Jahren, die wir zusammenarbeiteten, ein unverzichtbarer und überaus verlässlicher Partner und Freund.

Ich bin dankbar, dass wir im vergangenen Jahr unsere Arbeitkreisfahrt nach Israel noch mit Otto durchführen konnten. Wir besuchten dabei auch einen sehr intensiven Tag lang eines seiner Lieblingsprojekte, den "Pfad zum Frieden", den jüdisch-beduinischen Kinderhort. Und wir alle konnten spüren, wie Otto mit Leib und Seele in dem Kontakt mit den jüdischen wie mit den beduinischen Partnerinnen und Partnern in Neve Hannah und in Rahat aufging. Wenn ich es richtig sehe, war dies wohl auch seine letzte Israelfahrt überhaupt. Wir dürfen dankbar dafür sein, dass wir diese Fahrt mit ihm und seinem Engagement für Israel, für die jüdischen und arabischen Menschen im Land haben durchführen können.

Im Arbeitskreis und in Lomdim haben Otto und ich über viele Jahre Aufgaben verteilt und haben eine sehr schöne Zusammenarbeit erlebt. Immer wieder habe ich Ottos Loyalität, seine Fähigkeit zum Mitdenken und zum Anregen, zum Mahnen und zum Helfen bewundert und das alles dankbar als wertvolle Hilfe in der Arbeit erfahren.

Ich selber und wir alle werden Otto mit seinen unverwechselbaren Wortmeldungen, mit seinem Humor, mit seiner Begeisterung vermissen. Es ist keine Floskel, wenn wir sagen, ein Platz ist verwaist, der nur sehr schwer auszufüllen sein wird.

Ottos Tod fällt genau in die Umbruchszeit unseres Arbeitskreises. Er hätte den Empfang bei der Amtsübergabe moderiert und auf seinen Rat hätten wir beide, Gabriele Zander und ich, gerne noch weiter gehört. Wir wissen, welche unvergleichliche Funktion Otto im Arbeitskreis innehatte und sind dafür dankbar.

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Evangelischer Arbeitskreis Kirche und Israel in Hessen und Nassau
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