Die
missionarische Sendung an die Völker – Mt 28,18-20
von Robert Brandau
Heute bringen wir Ihnen den letzten von drei Abschnitten aus der
Dissertation von Robert Brandau zur Kenntnis. Das über 500 Seiten starke Buch
mit dem Titel „Innerbiblischer Dialog und dialogische Mission. Die Judenmission
als theologisches Problem“ ist 2006 im Neukirchener Verlag erschienen. Wir
danken Verfasser und Verlag für die Abdruckgenehmigung.
VI.9.2. Die missionarische Sendung an die Völker – Mt 28,18–20
Es
wurde bereits dargelegt, dass die von der Erweckungsbewegung stark geprägte
Judenmission des 19. Jahrhunderts Mt 28,18–20 gegen alle Einwände historischer
oder chiliastischer Motive als universalen, Israel inkludierenden kirchlichen
Auftrag zur Mission auch gegenüber Israel verstanden hat. Theologische Voraussetzung
war, wie gezeigt, das Ende Israels als Volk Gottes und dessen Subsumierung
unter die »Völkerwelt.« Wie die »Heidenmission« so auch die »Judenmission« war
das Motto dieses Programms, das wir bisher grundsätzlich in Frage gestellt
haben.
Im
Kontext des »Göttinger Streits« um die Judenmission bezog sich erneut G.
Strecker[1] ausdrücklich auf Mt
28,16–20, um einen universalen Missionsauftrag der Kirche auch gegenüber dem
Judentum zu begründen. Die Diskussion um Mt 28,18–20 hat somit einen aktuellen
Bezug und ihr kommt grundlegende Bedeutung zu.
Wenn
wir uns nun der exegetischen Debatte um den »Missionsbefehl« zuwenden, dann
geht es um die Frage, ob sich daraus ein Missionsauftrag der heidenchristlich
ökumenischen Christenheit gegenüber Israel ableiten lässt.
Für
das Verständnis von Mt 28,18–20 hinsichtlich unseres Problems ist es wichtig zu
entscheiden, wie das ›panta ta eqnh‹ in V. 19a zu verstehen
ist. Zwei Auslegungsmodelle stehen einander gegenüber: Es kann verstanden
werden als »alle Völker« inklusive Israel oder im Sinne von »alle Heiden« unter
Ausschluss von Israel.[2]
Folgt
man dem biblischen Sprachgebrauch,[3] dann legt sich eine
exklusive Fassung von »panta ta eqnh« nahe. Es gibt kein
biblisches Buch, in dem Israel nicht im Gegenüber zu den Völkern im Sinne von
»Heiden« (eqnh) gesehen wird:
»Für die zur Debatte
stehende Frage ergibt sich dabei ein klarer Befund: Während der Sing. ethnos (»Völkerschaft«) in der
Septuaginta-Version der Heiligen Schriften (LXX) auch Israel bezeichnen kann
(vgl. z.B. Ex 19,6), meint der Ausdruck panta
ta ethne bei weit über 100 Belegen durchgängig ›alle Weltvölker‹ im
Gegenüber zu Israel. ... Ein ähnliches Bild lassen die übrigen
hellenistisch-jüdischen Schriften erkennen.«[4]
Auch
der Judenchrist Matthäus benutzt in der Regel das griechische »eqnh« für die Bezeichnung
»Völker« im Sinne von »Heiden«, also unter Ausschluss von Israel. An vier
Stellen kommt »alle Völker« vor (28,19; 24,9.14 und 25,32). Anhand dieser
Stellen wird der von Wilk dargelegte »klare Befund« in Zweifel gezogen. »Alle
Völker« kann, so meint man, sowohl inklusiv Israel einschließen als auch
exklusiv im Sinne »alle Heiden« verstanden werden.[5] Die Entscheidung darüber
ist nur im Kontext des gesamten Evangeliums nach Matthäus zu fällen.
Einer
exklusiven Interpretation ist jedenfalls dann Folge zu leisten, wenn man den
Evangelisten Matthäus als radikalen Vertreter antijüdischer Enterbungstheologie
versteht.[6]
Dann hebt Matthäus die heilsgeschichtliche Sonderstellung seines Volkes Israel
auf Grund dessen Ablehnung des Messias Jesus auf und lässt das bisher erwählte
Volk nur noch als eines unter vielen »Völkern« mitlaufen. Israel steht unter
dem Verdikt der Verwerfung und hat keine Zukunft mehr. Eine Sendung zu Israel
scheint dann eher unwahrscheinlich.[7]
Wenn
man die matthäische Jesusgeschichte wie U.
Luz als einen sich steigernden, dramatischen Konflikt Jesu zuerst mit den
Führern Israels versteht, in den dann in der Passionsgeschichte das ganze Volk
auf der Seite der irregeleiteten Führer hineingezogen wird (Mt 27,24f), dann
ist die Geschichte Jesu, wie sie Matthäus erzählt, eine Konfliktgeschichte, die
den eigenen Schmerz des Evangelisten und seiner Gemeinde über die schon
erfolgte oder befürchtete Trennung von der »Heimat« Israel auf die Ebene Jesu
verlagert.[8] Die dargestellte
Konfliktgeschichte Jesu in Israel ist dann als eine Rückprojektion zu verstehen und zu interpretieren. Dabei kommt es
zu harten, weder historisch noch theologisch gerechtfertigten Pauschalurteilen
bis hin zur Enterbungs- und Verwerfungstheorie (vgl. exemplarisch das Gleichnis
von den Weingärtnern, Mt 21,33–44). Matthäus wendet sich nach Luz nicht mehr an
Israel, er hat seinem Volk den Rücken gekehrt, sein Weg führt ihn zu den
Heiden, aus »Israel« werden »die Juden«, es vollzieht sich ein Bruch zwischen
der Gemeinde und Israel.[9] Luz
variiert diese These im letzten Band seines Kommentars dahingehend, dass er für
die matthäische Gemeinde eine weitere »Israelmission« nun nicht mehr ausschließen
will, »aber große Hoffnungen verbindet Matthäus damit wohl nicht mehr.«[10] Folgt
man der Verwerfungstheorie, dann ergeben sich daraus unterschiedliche Konsequenzen:
1. Eine negative Begründung der
Ablehnung der »Judenmission« auf Grund der erfolgten und geschichtswirksamen
Verwerfung Israels. Das »Nein« Israels ist dann ein »Nein« zum Gericht, dem
keine Mission abhelfen kann.
2. Eine besondere Herausforderung zur
»Judenmission«, um Israel oder zumindest Einzelne aus Israel vor dem Gericht
und der endgültigen Verwerfung zu retten. Israel ist »paganisiert«, also Teil
aller Völker geworden, nun gilt es durch die Verkündigung des Evangeliums
einige zu retten. Diesen Weg ist die klassische »Judenmission« seit dem 19.
Jahrhundert gegangen.
Ob
es sich bei dieser Leserichtung und Interpretation um »antijudaistische Exegese«[11] oder um die originäre
Position des Matthäus handelt, wie Luz meint, also faktisch um einen matthäischen
Antijudaismus, ist exegetisch umstritten. Weniger strittig ist die Einsicht,
dass in der Hand der heidenchristlichen Großkirche damit das Verwerfungsdogma
Israels besiegelt und die Rede vom Ende der Geschichte Israels mehrheitsfähig
geworden ist. Dies muss, will man nicht dem Antijudaismus verhaftet bleiben, in
der heutigen Rezeption des Matthäusevangeliums durch die Kirche bekannt werden.
Vor allem deshalb, weil einerseits die Einsicht in die bleibende Erwählung Israels[12]
und andererseits die Erkenntnis der psychologischen Funktion antijudaistischer
Klischeebildung als narzisstische Stabilisierung des Selbst auf Kosten eines
entwerteten Objekts[13] den Widerspruch zur eigenen
neutestamentlichen Exegese theologisch nötig macht.
J. Roloffs Warnung ist zunächst zu
bedenken, wenn er fragt, ob Matthäus wirklich die endgültige Verwerfung Israels
lehre:
»Bedeutet dies nun, dass
Gott sich die Kirche als sein neues Volk
erwählt hätte, um sich in das Erbe Israels einzusetzen und es an dessen Stelle
treten zu lassen? Lehrt Matthäus, wie häufig behauptet wurde, eine Enterbung bzw. Substitution Israels durch die Kirche? Hier ist größte Vorsicht des
Urteils geboten. ... Matthäus spricht weder von einem ›neuen Bund‹ noch von
einem ›neuen Gottesvolk‹.«[14]
Gegen
eine Matthäus unterstellte Verwerfungstheorie spricht, dass Matthäus nicht nur
einen dramatischen Konflikt mit den Führern Israels erzählt, der in der
Katastrophe endet. Vielmehr erzählt er die Jesusgeschichte als kollektive Biographie Israels, die als solche auch die Grundgeschichte
der christlichen Gemeinde als einer Gemeinde des Juden Jesus, des Christus ist.
Er stellt Jesus als messianischen Erfüller der Tora und der Propheten ins Judentum
hinein und beschreibt Jesus als Teil und Höhepunkt der Geschichte Israels. Er
akzentuiert das von der Antwort Israels her polemisch, um den Anspruch der
Jesusgemeinden auf das Erbe Israels zu betonen.[15] Trotz des dargestellten
Konflikts Jesu mit den Führern Israels bedeutet dies nach J. Roloff auch für Matthäus keine totale Diskontinuität zwischen
Israel und der Kirche.[16] Jesus, die Jünger wie auch
die matthäische Gemeinde sind Teil Israels und bleiben auf Israel bezogen (Mt
19,28).
Diese
Auffassung wird durch neuere exegetische Untersuchungen zum Matthäusevangelium
bekräftigt. Nach M. Vahrenhorst[17]
stellt sich das MtEv als jüdisches Buch dar, hinter dem eine sich zu Jesus als
dem Messias bekennende jüdische Gruppe steht: »Diese gedenkt, in der Krise nach
der Tempelzerstörung an der Neugestaltung des Judentums mitzuwirken und bringt
ihre Stimme im Konzert derer zu Gehör, die um Einfluss in der Gesellschaft des
ausgehenden ersten Jahrhunderts ringen.«[18]
Neben
anderen Kreisen und Gruppen im sich nach der Tempelzerstörung neu formierenden
Judentum, wie etwa apokalyptisch-ethischen Kreisen oder den frühen Rabbinen,
macht das MtEv ein vergleichbares Angebot. Wie andere auch ruft Matthäus zur
Besinnung auf den Gotteswillen, auf die Tora in der Form auf, wie ihn der eine
Lehrer Jesus, der die Tora erfüllt, lehrt und vertritt:
»Die durch das Tun des so
verstandenen Gotteswillens hergestellte Zugehörigkeit zu Jesus (7,21ff), dem
Ort der Präsenz Gottes (1,23), verbürgt den Kontakt mit Gott, einen Kontakt
zumal, der die Möglichkeiten des Tempels noch übersteigt (Mt 12,6). Mit einem
Vergleich aus dem Wirtschaftsleben könnte man sagen, dass die ›Produkte‹, die
die frühen Rabbinen und das MtEv anzubieten haben, sich äußerst ähnlich sind,
sie versuchen, die gleiche Nachfrage zu befriedigen, und werden auf dem gleichen
Markt angeboten. Diese Beobachtung der Nähe in der Differenz vermag die scharfe
Polemik zu erklären, die sich im MtEv gegenüber der ›Konkurrenz‹ – vornehmlich
gegen Pharisäer und Schriftgelehrte – findet.«[19]
Dies
bedeutet, dass das MtEv sich am durchaus polemisch geführten jüdisch-halachischen
Diskurs beteiligt und damit einen Beitrag zur Gestaltung jüdischen Lebens nach
der Zerstörung des Tempels darstellt.[20]
Die
jesusgläubigen Juden bezeugen durch ihre Existenz Jesus als den messianischen
Herrscher seines Volkes und die bleibende Treue Gottes zu seinen Verheißungen:
»Sie ermöglichen es den nun
hinzukommenden Heiden, sich ebenfalls auf diese Treue einzulassen. In ihrem
Glaubens- und Gehorsamszeugnis kam es zu einem sichtbaren Aufleuchten des Heils
Gottes in Israel, das nun wiederum zum werbenden, Hoffnung gebenden Zeichen für
die Heiden werden konnte.«[21]
Für
die Missionsfrage ist es von nicht zu überschätzender Bedeutung zu erkennen,
dass es einen theologisch grundlegenden Unterschied gibt zwischen der
innerjüdisch-messianischen Bezeugung in Israel in Gestalt der Teilnahme am
halachischen Diskurs als Beitrag zur Gestaltung jüdischen Lebens (Vahrenhorst)
zur Sammlung des eschatologischen Gottesvolkes einerseits und dem Hinzukommen
der Völker andererseits. Im dargestellten Szenarium des »Missionsbefehls« geht
es nunmehr um die Begründung eines weiteren Auftrags. Diese Szene soll die Legitimität
der Sendung der matthäischen Gemeinde als innerjüdische Sendung nicht bestreiten,
sondern vielmehr jetzt, im Übergang zur Heidenmission der Gemeinde, diese
ausdrücklich legitimieren.[22]
Die
Frage, ob mit »panta ta eqnh« Israel inklusiv gemeint
ist, ist deshalb zu bestreiten. In Mt 28,18–20 geht es ausschließlich um die
Sendung der Gemeinde durch den auferstandenen Menschensohn zu den »Völkern«.
Unter diese »Völker« ist Israel nicht zu subsumieren, weil dem gesamtbiblischen
und auch frühjüdischen Sprachgebrauch gemäß »Israel« ein Beziehungsbegriff zu
den »Völkern« bzw. zu »allen Völkern« ist (s.o.). Traditionsgeschichtlich
bezieht sich Mt 28,16–20 auf die Abrahamsverheißung (Gen 18,18; 22,18; 26,4):
»Hier wird Abraham bzw.
Isaak verheißen: ›In dir / deiner Nachkommenschaft sollen gesegnet werden alle
Weltvölker der Erde!‹ – und zwar im Zusammenhang mit der Weisung, durch Tun
von Gerechtigkeit die Wege des Herrn zu befolgen (Gen 18,19), oder mit dessen
Zusage ›Ich werde mit dir sein‹ (Gen 26,3). Angesichts der zentralen Rolle des
Sendungswortes in der Rede Jesu Mt 28,18b-20 dürfte ihr entscheidender
Bezugspunkt in der Schrift mit der Erzväterverheißung gegeben sein. ... Von
jener Verheißung her gelesen muss panta
ta etne in 28,19 auf ›alle Weltvölker‹ gedeutet werden.«[23]
Das
bedeutet nun aber nicht, dass die innerjüdische Sendung zu Israel in Mt 10,6
durch den Auftrag des Auferstandenen zur Völkermission hinfällig geworden sei.[24] Beides ist jedoch nicht
miteinander zu identifizieren. Die alles entscheidende Frage lautet: Wer ist zu
wem gesandt? Gerade wenn man eine matthäische Verwerfungstheorie bestreitet,
muss man eine Sendung zu Israel weiterhin für sinnvoll halten. Doch wird in der
exegetischen Diskussion weithin vernachlässigt: Der Auftrag zu dieser Sendung
ergeht grundsätzlich und ausschließlich an jesusgläubige Juden, die am
halachischen Diskurs Israels zur Gestaltung jüdischen Lebens teilnehmen. In
diesen Auftrag der innerjüdischen messianischen Bezeugung des Messias Israels
im Sinne eines »innerjüdischen Dialogs« kann die ökumenische Völkerkirche nicht
eintreten. Und: Die matthäische Gemeinde ist nun nicht mehr nur zu den
»verlorenen Schafen des Hauses Israel« (Mt 10,6) gesandt, sondern sie vollzieht
den Übergang zur Völkermission. Es gilt zu beachten, dass die Jünger nicht nur
Repräsentanten dieser (juden)christlichen Gemeinde, sondern zugleich auch Repräsentanten Israels sind! Die im Missionsbefehl angesprochenen Jünger stellen
deshalb die symbolische Repräsentation des Volkes Israel dar. Mit der
Neukonstitution des Zwölferkreises[25] durch
die Erscheinungen des Auferstandenen geht das Motiv der Sendung und
Beauftragung einher. Zugleich war damit ein Zeichen für den Neuanfang Gottes
mit Israel gesetzt. Sie sollten nach dem Willen Jesu »zeichenhaft darstellen,
was Israel werden soll.«[26]
Mit der Sendung der Jünger
vollzieht sich
nunmehr symbolisch die Sendung Israels!
Inhaltlich ist deshalb mit J. Roloff
zu unterscheiden: (1) einerseits die Sendung zu Israel und die Bezeugung der
bleibenden Treue Gottes zu Israel in dessen eschatologischer Sammlung als
Gottesvolk (Mt 10,6), (2) andererseits die durch die judenchristliche Gemeinde
als Repräsentantin Israels ergehende Einladung an die »Völker« bzw. »Heiden«,
sich ebenfalls auf diese Treue einzulassen.
Im
Anschluss an F. Wilk und M. Vahrenhorst muss von einer Divergenz der Aufträge
der jüdischen Jesusjüngerschaft an Israel einerseits und an die Völkerwelt
andererseits ausgegangen werden. Danach geht die Sendung der Jünger zu Israel
von Jesus als dem Christus und Retter seines Volkes aus, die zu allen
Weltvölkern von Jesus als dem mit universaler Vollmacht ausgestatteten Menschensohn,
der Israel repräsentiert.
Die
Israelsendung betreiben die Jünger »allen Weltvölkern zum Zeugnis«,[27]
die Mission an die Weltvölker erfolgt jedoch »an Stelle Israels«,[28] präziser formuliert: in
Repräsentanz Israels.
An
Israel und in Israel werden die Jünger tätig, indem sie das Erdenleben Jesu
fortführen, die Nähe des Himmelreichs verkünden und durch Heilungen und Wunder
anzeigen[29] bzw.
am halachischen Diskurs Israels zur Gestaltung jüdischen Lebens teilnehmen.[30] Unter den Weltvölkern agieren
sie, indem sie an die Sendung Jesu anknüpfen, Menschen taufen und durch Lehre
auf seine Weisungen verpflichten.[31]
Die
Israelsendung der Jünger dient der eschatologischen Sammlung Israels als Gottesvolk
(Roloff). Das bedeutet, dass sich Juden im Anschluss an ihren messianischen
Hirten Jesus als Kinder Abrahams erweisen. Die Mission unter den Weltvölkern
hingegegen zielt darauf »dass Nichtjuden den Segen Abrahams empfangen, indem
sie in die Gemeinschaft der Jünger Jesu integriert werden.«[32]
Ausschließlich
diese Völkersendung ist »Mission« zu nennen. Die neutestamentliche Exegese
steht vor der Aufgabe, diese Differenzierung sachlich und sprachlich zu würdigen.[33]
Es
ist von einer umfassenden Sendung des Auferstandenen an Israel und die Völkerwelt
auszugehen. Die Einheit der inhaltlich divergierenden Aufträge ist zum einen im
Auftraggeber begründet: »... denn nur als Christus für Israel ist Jesus ›Herr‹
auch für die Weltvölker (vgl. 15,21–28; 22,41–45)«,[34] zum anderen im Subjekt der
Gesendeten: der jüdischen Jesusjüngerschaft. Deren Sendung an Israel ist dabei
nicht auf Mt 28 begründet, sondern auf Mt 10,6.
Dies
hat zur Konsequenz, dass unter Wahrung der bleibenden Erwählung Israels im
Zusammenklang von Mt 10,6 und Mt 28 durchaus von einer Beauftragung der
jüdischen Jüngerschaft des Auferstandenen zur eschatologischen Sammlung Israels
einerseits und von der Sendung derselben Jüngerschaft in die Völkerwelt zur Eingliederung
von »Heiden« in die Gemeinschaft der Kinder Abrahams bzw. zur Durchführung der
Völkerwallfahrt zum Zion andererseits zu reden ist. Nur in diese Sendung zu den
Weltvölkern kann die ökumenische Völkerkirche eintreten, weil heidenchristliche
keine jüdische Existenz ist und keinen innerjüdischen Diskurs führen kann:
»Einen missionarischen
Anspruch an das Judentum unter Berufung auf Matthäus aufrecht zu erhalten ohne
selbst wie Matthäus jüdisch zu leben, stellt sich gerade von Matthäus her als
Inkongruenz von Lehre und Leben da. Über solche Inkongruenzen ruft das
Evangelium sein Wehe!«[35]
Ein
Auftrag zur Judenmission durch die ökumenische Völkerkirche ist deshalb aus dem
MtEv gerade nicht abzuleiten.[36] In ihrer Sendung an die
Völker vollzieht und ereignet sie vielmehr repräsentativ die Sendung Israels an
die Völkerwelt, nämlich »Licht der Völker zu sein«.
VI.9.3.
Der Weg des Evangeliums – Apg 1,6–9
Neben
Mt 28,18–20 ist Apg 1,8 einer der zentralen Belegtexte der Judenmission des 19.
Jahrhunderts.[37] G. Dalmans programmatischer
Satz lautete: »Christus sagt: ›Ihr werdet meine Zeugen sein zu Jerusalem und in
ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde.‹ Wenn wir wirklich als
seine Diener gelten wollen, wird sich das diesem Befehl gegenüber zeigen
müssen. Gehorsam treibt uns zur Heidenmission, Gehorsam macht zu
Judenmissionsfreunden und Judenmissionaren.«[38] Im »Göttinger Streit« um
die Judenmission bezog sich das Votum der 13 Göttinger Mitglieder der
Ev.-Theol. Fakultät primär auf diesen Vers.[39] Auch hier ist die Frage zu
stellen, ob dieser Text eine Grundlage für die Judenmission der
heidenchristlichen Kirche bietet.
Ein
erster Hinweis für die Einordnung des Textes ist die Erkenntnis, dass er Teil
der Geschichtsschreibung und Geschichtsdeutung des Lukas ist, der hier das
»Programm und Dispositionsschema«[40] der Apostelgeschichte zur
Sprache bringt. Es beschreibt den Weg des Evangeliums, der in Jerusalem und
Judäa beginnt (Apg 1–7), dann nach Samaria führt (8–9) und schließlich bis nach
Rom verläuft, in das Zentrum der »heidnischen« Welt (ab Kapitel 10). Demnach
folgt der Sammlung Israels die Sammlung der »Heiden«. Hinter dieser theologischen
Konzeption des Lukas über den Gang des Evangeliums bis ans Ende der Welt steht
die Vorstellung der endzeitlichen Völkerwallfahrt zum Zion. In Israel leuchtet
das Licht der Welt – der Messias – auf, was dort geschieht kann nicht verborgen
bleiben und strahlt auf alle Völker aus. Dies hat zur Folge, dass die »Heiden«
das Heil Gottes, den Messias, erkennen (Lk 2,32) und das Volk Israel dadurch
verherrlicht werden wird.[41]
Eingebettet
ist diese Konzeption in eine Zwei-Phasen-Eschatologie, die die Völkersendung in
den Horizont der erhofften Israelerlösung stellt.[42]
Innerhalb dieser »Phasen« erscheint die Jerusalemer Urgemeinde als Repräsentant
der proleptischen Erneuerung Israels.
Das
gesamte lukanische Doppelwerk sowie die sowie die von Lukas erzählte
Jesusgeschichte ist in den Kontext der Hoffnungen Israels eingezeichnet.[43] Das ergibt sich schon aus
den Vorgeschichten (Lk 1–2), die dem Wirken Jesu vorangestellt sind. Darin wird
geradezu enthusiastisch die Erlösung Israels besungen (Lk 1,46ff). Die Freude,
die der Engel den Hirten verkündet, gilt dem ganzen Volk Israel (Lk 2,10).
Jesus ist der, auf den Israel gewartet hat (Lk 7,18–23). Die Emmausjünger
bekennen – zunächst resignierend – die Hoffnung auf die Erlösung Israels (Lk
24,21), die durch die Erscheinungen des Auferstandenen wiederbelebt wird (Apg
1,6). Die Antwort Jesu verwirft das eigentliche Anliegen der Jünger gerade
nicht, sondern Jesus verschiebt lediglich die Aufrichtung des davidischen
Reiches auf unbekannte Zeit und belehrt die Jünger über ihre Aufgabe im
aktuellen Stadium der Heilsgeschichte.
Eine
öffentliche Bekräftigung der messianischen Erwartungen Israels erfolgt in Apg
3,19–21. Hier wird die traditionelle Messiaserwartung insofern abgewandelt,
»als erst das zweite Kommen des verheißenen Messias das Heil für Israel
bringt.«[44] In der »Wiederherstellung
von allem« (Apg 3,21) ist die eschatologische Rettung Israels im Sinne des
Lukas enthalten.[45] Auch die
Aufnahme der universalen Völkermission bedeutet für Lukas keine Preisgabe der
messianischen Hoffnungen für Israel. Das Apostelkonzil stellt die Bekehrung der
Heiden als eine Erfüllung der Davidsverheißung hin (Apg 15,15–18).[46] Die Einbeziehung der Heiden
in die Verheißungs- und Erwählungsgeschichte Israels richtet Israel wieder auf.[47] Die
Auferstehung des Messias Jesus erscheint bei Lukas in ihrer konstitutiven
Verbindung mit der Davidsverheißung geradezu als Garant der eschatologischen
Hoffnung Israels. Das Verstockungsmotiv in Apg 28,23–28, das Jes 6,9–10
aufnimmt, hat eine paradoxe Funktion. Es drückt implizit die Bestätigung der
Verheißungen für Israel aus und wirbt um Israels Einverständnis.[48] »Die paradoxe Proklamation
schreibt den zu verändernden Zustand als unveränderlich fest, um ihn zu verändern.«[49] Sie stellt eine Strategie
innerjüdischen Ringens um den Anspruch Gottes auf sein Volk im Stil der
Binnenkritik altisraelitischer Gerichtsprophetie und frühjüdischer Polemik dar.
Sie ist eine »rhetorische Provokation und keine ontologische Verwerfung.«[50] Der offene Schluss der Apg
besteht in der Provokation Israels zur Eifersucht durch Hinwendung zu den
Heiden und zeigt damit eine sachliche Affinität zwischen Apg 28 und Röm 9–11.[51] »Lukas bedient sich einer
indirekten Sprachform, um das von Paulus diskursiv Mitgeteilte performativ zu
vollziehen.«[52] Der
angebliche Gegensatz zwischen dem lukanischen Paulusbild und dem Paulus der
Briefe erweist sich dadurch als konstruiert.[53]
Die
gesamte völkermissionarische Aktivität des Paulus dient der »Hoffnung Israels«
und der Väterverheißung. So erweist sich auch das lukanische Doppelwerk als
judenchristliches Buch und »Zeugnis innerjüdischen
bzw. judenchristlichen Ringens um
Jesus Christus und sein Evangelium.«[54] Die heidenchristliche
Kirche kann in dieses innerjüdische Ringen um das Evangelium mit den Mitteln
prophetischer Selbstkritik Israels nicht eingreifen, wenn sie sich nicht erneut
dem Verdacht des Antijudaismus ausliefern will. Der paradoxe Schluss der Apg
als impliziter Umkehrruf an Israel[55] wird
in Israel durch Israel, d.h. durch christusgläubige Juden, laut.
Apg
3,19–21 deutet weiter an, dass die Wiederherstellung Israels die ureigenste
Angelegenheit des Parusiechristus ist. Der in dieser Zwischenzeit ergehende
Umkehrruf ist Teil eines innerjüdischen Diskurses.
Deutlich
wird in dem bisher zu Lukas Ausgeführten aber auch: Die Vorstellung, dass der
Messias Israels, dessen Erscheinungen als Auferstandener die messianischen
Hoffnungen Israels wiederbelebt (Lk 24,21 und Apg 1,6), nur ein Messias aus
Israel und nicht auch für Israel sei, ist neutestamentlich völlig
ausgeschlossen. Damit ist jedoch noch nichts über die Rolle und Funktion der ökumenischen
Völkerkirche gegenüber Israel gesagt. Diese Differenzierung gibt uns das
lukanische Doppelwerk auf.
Die
Art und Weise der lukanischen Darstellung des Weges des Evangeliums von
Jerusalem bis nach Rom, die Verkündigung in den Synagogen und dann unter
»Heiden«, macht zweierlei deutlich:
Erstens: Lukas unterscheidet in der
Verkündigung des Evangeliums elementar in Form und Inhalt, je nachdem die
Adressaten Juden oder »Heiden« sind. Für die Juden ist es ein Bußruf im
Horizont der »Hoffnung Israels«, für die Heiden eine Einladung zur Teilhabe an
der »Hoffnung Israels« und eine Vergewisserung der Fundamente des christlichen
Glaubens in der Verheißung und Geschichte Israels.
Zweitens: Der christliche
Zeugendienst geht für Lukas entscheidend von Jerusalem, also von christusgläubigen
Juden aus. Diese haben zur eschatologischen Sammlung Israels in Form eines
paradoxen Umkehrrufes zunächst nur eine innerjüdische Botschaft. Erst danach
richtet sich die Verkündigung von dem Messias des Gottes Israels auch an
Nichtjuden. »Daß auch christus-gläubige
Heidenchristen für eine Art ›Judenmission‹ zuständig seien, besagt das aber nun
gerade nicht.«[56]
Das
Ineinander der prophetisch-missionarischen Sendung Israels und Jesu Christi und
das Miteinander der prophetisch-missionarischen Sendung Israels und der Kirche
belegen die theologische Singularität der Beziehung der ökumenischen Völkerkirche
zu Israel als etwas »toto ceolo« anderes als die Beziehung der ökumenischen
Völkerkirche zu den Weltvölkern. Der gekreuzigte Auferstandene repräsentiert
und vergegenwärtigt Israel in der Völkermission der Kirche. Die Beziehung zu
Israel gehört somit zum Bekenntnis der Kirche, nicht zu ihrem missionarischen
Auftrag.
Die
in Kapitel III.2.4. vorgeschlagene Differenzierung des Dialogbegriffes auf
Grund der Israel und der ökumenischen Völkerkirche gemeinsamen Heiligen
Schriften des AT und des gemeinsamen Glaubens an den Gott Israels in einen 1)
innerbiblischen Dialog mit dem Judentum, 2) in einen interkonfessionellen
Dialog innerhalb der ökumenischen Christenheit sowie 3) einen
interreligiös-missionarischen Dialog mit den Religionen und Weltanschauungen
ist dadurch christologisch fundiert worden.
Die
unabgeschlossene messianische Sendung der jüdischen Jüngergemeinde des Messias
Israels zu Israel (Mt 10,6) ist keine Judenmission, keine judenchristliche
Mission[57] und kein missionarischer
Dialog, wie er mit den Religionen und Weltanschauungen zu führen ist. Die
messianische Sendung innerhalb Israels
ist als ein prophetischer Umkehrruf (Apg 3,19ff) zur Sammlung des
eschatologischen Gottesvolkes in Bestätigung der Väterverheißungen (Röm 15,8),
als ein Zeugnis innerjüdischen Ringens um Jesus Christus und sein Evangelium im
Horizont der Hoffnung Israels (Apg) sowie als Teilnahme am halachischen Diskurs
Israels zur Gestaltung jüdischen Lebens zu verstehen (Mt), die ausschließlich
von Juden wahrgenommen werden können. Die Differenz der Aufträge, einerseits
das messianische Wirken in Israel (Mt 10,6; Apg 3,19ff) und andererseits die
Völkermission (Mt 28,18–20), erfordert über die bisher erfolgte
Ausdifferenzierung des Dialogbegriffes hinaus eine weitere Differenzierung: Die
messianische Sendung in und zu Israel ist als ein »innerjüdischer Dialog« zu
klassifizieren. Folgende dialogische Beziehungsbenen ergeben sich demnach aus
unserer Untersuchung:
1. Ein »innerjüdischer Dialog«
innerhalb Israels.
2. Ein
»innerbiblischer« Dialog der ökumenischen Völkerkirche mit Israel.
3. Ein »interkonfessioneller Dialog«
der christlichen Konfessionen und Denominationen.
4. Ein »missionarisch-interreligiöser
Dialog« der ökumenischen Völkerkirche mit den Religionen und Weltanschauungen.
Allein dieser Dialog steht in einer unauflösbaren dialektischen Beziehung zum
Motivkomplex der Mission. Er gilt den religiös »Fremden« oder den innerhalb der
ökumenischen Völkerkirche religiös »Entfremdeten.«
Die kontrovers diskutierte Frage, wer heute einen innerjüdischen Dialog in Gestalt der Teilhabe am halachischen Diskurs zur Gestaltung jüdischen Lebens im Namen Jesu führen kann, sprengt den Rahmen dieser Arbeit, bedarf jedoch dringend einer Klärung.[58] Das heutige Judenchristentum müsste diesen Dialog führen und könnte als lebendiges Bindeglied zwischen Israel und der ökumenischen Völkerkirche einen Beitrag zum innerbiblischen Dialog leisten.
[1] G. Strecker: Das Christliche im jüdisch-christlichen Dialog, 27–29; hier 27; vgl. Kap. V.3.
[2] U.
Luz: Matthäus I/4, 447.
[3] So G. Eichholz: Der Begriff »Volk« im Neuen Testament, 79.
[4] F. Wilk: Eingliederung von »Heiden« in die Gemeinschaft der Kinder Abrahams, 52, Kursivierung Wilk.
[5] B. Schaller: »Judenmission« und Neues Testament, 18f. Zur differenzierten Analyse des Befundes vgl. U. Luz: a.a.O., 449ff; F. Wilk: a.a.O., 52f.
[6] So B. Schaller: a.a.O., 21.
[7] B. Schaller: a.a.O., 20f; U. Luz: a.a.O., 450f.
[8] U.
Luz: Matthäus I/1, 67ff.
[9] Ebd.
[10] U. Luz: Matthäus I/4, 451.
[11] So B. Klappert: Dialog mit Israel und Mission unter den Völkern, 426.
[12] CuJ II, 18f.
[13] E. Hurwitz: Judas und der Hass auf die Juden, 109.
[14] J. Roloff: Kirche, 151, Kursivierung Roloff.
[15] U.
Luz: Matthäus I/4, 469.
[16] Anders
U. Luz: Matthäus I/1, 67.
[17] M. Vahrenhorst: »Ihr sollt überhaupt nicht schwören«. Matthäus im halachischen Diskurs.
[18] M. Vahrenhorst: a.a.O., 21.
[19] M. Vahrenhorst: a.a.O., 23.
[20] M. Vahrenhorst: a.a.O., 24ff.
[21] J. Roloff: Kirche, 153f.
[22] U. Luz: Matthäus I/4, 451, Anm. 125; M. Vahrenhorst: a.a.O:, 15f.
[23] F. Wilk: a.a.O:,53, Kursivierung Wilk.
[24] Mit B. Schaller: a.a.O., 19 ist zu betonen, »daß Matthäus keineswegs der Meinung war, die Botschaft Jesu vom Reich Gottes ginge die jüdischen Zeitgenossen nichts an, sondern nur die Weltvölker.« Zwischen Mt 28,19a und 10,5f bestehen Beziehungen bis in den Wortlaut hinein (»gehen«). Im matthäischen Kontext kann 10,5 (»geht nicht den Weg zu den Heiden«),jetzt, angesichts der neuen Herausforderung der Heidenmission und des Auftrags des Auferstandenen, nicht mehr gelten. So zu Recht U. Luz: a.a.O., 450. Aber zwischen 10, 6 (»geht hin zu den verlorenen Schafen aus dem Hause Israel«) und 28, 19a muss kein Widerspruch bestehen. 10,6 meint das innerjüdische Christuszeugnis gegenüber Israel, 28,19a die Mission an die Völkerwelt.
[25] Die in Apg 1,15–26 erzählte Ergänzung des Zwölferkreises durch die Nachwahl des Matthias bestätigt dessen symbolische Repräsentation des Gottesvolkes Israel in seiner Gesamtheit. Vgl. J. Roloff: Kirche, 61.
[26] N. Lohfink, zitiert nach J: Roloff: Kirche, 46; Zum theologischen Programm des Zwölferkreises vgl. K. Berger: Theologiegeschichte des Urchristentums, 131ff, hier 131.
[27] F.
Wilk: a.a.O., 57.
[28] Ebd.
[29] Ebd.
[30] M.
Vahrenhorst: a.a.O., 24f.
[31] F. Wilk: ebd.
[32] Ebd.
[33] So sollte, gegen U. Luz: Matthäus I/4, 451, Anm. 125, gerade nicht von einer Legitimität der »Israelmission« gesprochen werden.
[34] F.
Wilk: a.a.O:, 58.
[35] M. Vahrenhorst: a.a.O:, 418.
[36] Vgl. die hilfreichen Überlegungen in CuJ III, 52f.
[37] Vgl. Kap. II.
[38] G. Dalman: Heidenmission und Judenmission, 133.
[39] Vgl. Kap. V.3.
[40] B. Schaller: »Judenmission« und Neues Testament, 23.
[41] J. Roloff: Kirche, 193f.
[42] Lk 24,21 in Bezug auf Apg 1,6; vgl. K. Berger: Theologiegeschichte des Urchristentums, 702f; F.W. Marquardt: Was dürfen wir hoffen, wenn wir hoffen dürfen? Eine Eschatologie Band II, 307.
[43] Zum Folgenden vgl. K. Haacker: Das Bekenntnis des Paulus zur Hoffnung Israels nach der Apostelgeschichte des Lukas, 83ff; V.A. Lehnert: Die Provokation Israels, 286ff.
[44] K. Haacker: a.a.O., 85.
[45] V.A. Lehnert: a.a.O., 289.
[46] Vgl. das Zitat von Am 9,11f in Apg 15, 16f; K. Haacker: ebd.
[47] V.A. Lehnert: a.a.O:, 289.
[48] So die zentrale These von V.A. Lehnert: a.a.O:, 291.
[49] V.A. Lehnert: a.a.O., 298.
[50] V.A. Lehnert: a.a.O., 294.
[51] Ebd.
[52] V.A. Lehnert: a.a.O., 295.
[53] K. Haacker: a.a.O., 93.
[54] V.A. Lehnert: a.a.O., 299, Kursivierung Lehnert.
[55] Vgl. V.A. Lehnert: a.a.O., 297.
[56] B. Schaller: a.a.O., 27, Kursivierung R.B.
[57] Gegen T. Schmeller: Mission im Urchristentum, 5.
[58] Vgl. die Ausführungen in V.4.5.2.