Neue Wege für Konversionen

Nach dem völligen Stillstand in der Konversionsfrage hat die Jewish Agency auf ihrer Jahresversammlung ein neues unabhängiges Konversions Komitee gefordert. Hauptsprecher waren der orthodoxe Rabbiner Chaim Druckman, der abgesetzte Direktor des bisherigen Konversionskomitees, und Professor Yaakov Neeman, der Leiter einer Regierungskommission für Konversionsfragen. Das neue Komitee soll unabhängig vom Oberrabbinat und dem obersten rabbinischen Gericht handeln, das ultraorthodox besetzt ist. Neeman erklärte: „Die Bürokratie der Regierung verhindert die Konversion abertausender Menschen und blockiert so den Anschluss dieser Menschen an das jüdische Volk.“ Über 300.000 Emigranten in Israel vorwiegend aus den GUS Staaten haben jüdische Verwandte und sind unter dem Rückkehrergesetz eingewandert, sind aber nicht als Juden anerkannt.

Inzwischen hat sich eine neue Parlamentsgruppe gebildet, die weitergehende Forderungen an die Regierung hat. Es handelt sich um einen Zusammenschluss von säkularen und modern-orthodoxen Gruppen wie die Neemane Tora we-Avoda (Getreuen der Tora und der Arbeit), des Mavoi Satum (Sackgasse), des Kolech (Frauenstimme) und Temura (Ausgleich) die zwei verschiedene Konversionen fordern, einen religiösen und einen säkularen Weg. Der religiöse ist offen für alle Richtungen des Judentums, liberale und orthodoxe, der säkulare soll lediglich den Beitritt zum jüdischen Volk ermöglichen. An seiner Spitze steht der ehemalige Vorsitzende der linksgerichteten Meretz Partei, Jossi Beilin.

Israelis mehr störend als hilfreich auf europäischer Rabbinerkonferenz

Auf der diesjährigen Rabbinerkonferenz in Prag beklagten die Leiter kleiner Gemeinden besonders auf dem Balkan den konservativen Geist vieler europäischer Gemeinden, die ein Anwachsen ihrer Gemeinschaften verhinderten. Besonders störend wurde die Einmischung israelischer Rabbiner angesehen, die noch konservativer seien als ihre europäischen Kollegen.

Die kleinen Gemeinden haben genug interessierte Mitglieder, die sich zur Gemeinde halten, aber nicht als Juden gelten, da sie aus Mischehen stammen, in denen die Mutter keine Jüdin ist. Diese Menschen sind an einer Konversion interessiert, die aber nicht möglich ist, da die Rabbiner auf einer orthodoxen Konversion bestehen. In kleinen Gemeinden, in denen es weder ein rituelles Reinigungsbad gibt, noch einen koscheren Schlächter, sind Konversionen ganz untersagt, weil ein orthodoxes Leben nicht möglich ist.

An der Konferenz nahmen neben vielen israelischen Rabbinern auch die beiden Oberrabbiner Shlomo Amar und Yona Metzger teil. Nächstes Jahr wolle man die Israelis nicht mehr einladen, sagte einer der führenden europäischen Rabbiner. Durch ihren konservativen Geist seien sie eher kontraproduktiv als hilfreich bei der Lösung der anstehenden Probleme in Europa. Bne Brak sei nicht Brüssel und Mea Shearim nicht Zagreb.

Kommunalwahlen voller Überraschungen
In Jerusalem gewinnen die Säkularen, in Nazareth der Christkommunist

In zwei Zentren waren die Kommunalwahlen, die am 11.11. in Israel abgehalten wurden, in besonderer Weise religiös bestimmt, in Jerusalem und Nazareth. In Nazareth bewährte sich das Alte, in Jerusalem das Neue. Der überraschende Sieg eines Säkularen in Jerusalem zeigt die Zerstrittenheit im ultraorthodoxen Lager. Der Sieg eines Christen im vorwiegend moslemischen Nazareth zeigte die Ablehnung eines religiös betriebenen Wahlkampfs.

In Jerusalem gab es vier Kandidaten, verhältnismäßig wenig gegenüber anderen Städten und Kommunen, dabei hatten zwei keine Chance, der russische Billiardär Arkadi Gaydamek, der sich in Jerusalem eingemietet hatte, um überhaupt Kandidat sein zu können, und Dan Biron von einer Gruppe, die sich „Grünes Blatt“ nennt und als Logo das Marihuanablatt verwendet, Dan Biron ist ein bekanntes enfant terrible, der für einige Protestwähler gerade recht war. Er bekam ein Prozent der Stimmen.

Der Wahlkampf war in Jerusalem besonders heftig, überall priesen viele Meter lange Spruchbänder ihre Kandidaten an. besonders nett waren die Wahlplakate von Porusch, der wohl dem orthodoxen Bilderverbot folgend kein Foto von sich veröffentlichen wollte, sondern nur eine Karikatur. Spruchbänder am Tage aufgehängt, wurden in der Nacht von den Gegnern wieder abgerissen, so dass die Stadt immer mehr verschmutzte. In den letzten Tagen wurden so die Spruchbänder Tag und Nacht von ihren Anhängern bewacht. Die Autobusse waren komplett mit Propagandaplakaten beklebt, die aber nur Männer zeigten, weil die Busgesellschaften das Zeigen von Frauen abgelehnt hatten, damit die Busse in den religiösen Vierteln nicht mit Steinen bombardiert würden.

Gaydamek hatte sich durch viele Aktionen für unbemittelte Bevölkerungsschichten bekannt gemacht, die Einwohner von Sderot, die unter dem Raktenbeschuss aus Gaza litten, nach Eilat verfrachtet und ähnliches. In Jerusalem setzte er ganz auf die arabische Karte mit Plakaten und Annoncen in der arabischen Presse mit arabischen Beratern und einem großen Aufgebot von arabischen Wahlhelfern. Immerhin ist der arabische Anteil an der Bevölkerung Jerusalems ein Drittel. Manche Araber meinten auch, für Gaydamek stimmen zu können, weil er kein Jude sei. Dieses Gerücht war wohl dadurch entstanden, dass er kaum Hebräisch sprach. Sein Wahlspruch war denn auch ein etwas abgehacktes Hebräisch, lo medaber, ose, „spricht nicht, handelt“. Aber all dies war vergeblich. Die Araber von Ostjerusalem haben bisher jede Wahl boykottiert, weil sie die jüdische Herrschaft über die Stadt nicht anerkennen.

Die politische palästinensische Führung hatte zum Boykott aufgefordert, die religiöse Behörde hatte einen Bann ausgesprochen. Auch ein arabischer Kandidat, zum ersten mal in der Geschichte des vereinigten Jerusalems, war zurückgepfiffen worden. So musste sich Gaydamek mit 3 Prozent Stimmern zufrieden geben, die wohl aus dem jüdischen Sektor stammen, obwohl die meisten Plakate im Wahlkampf Gaydamek zeigten. Außerdem war es für Gaydamek nicht gerade förderlich, dass ein Pariser Gericht einen Prozess gegen ihn wegen illegaler Waffenverkäufe in Afrika eröffnet hatte und der israelische Staat eine hohe Kaution bei der Ausreise von ihm verlangte wegen Fluchtgefahr. Geld kann also doch nicht alles und Korruption hat noch seinen Stellenwert.

So blieben in Jerusalem zwei ernsthafte Kandidaten, der säkulare Geschäftsmann Nir Barkat und der ultraorthodoxe Meir Porusch. Beide hatten vorher mehrfach in Fettnäpfchen getreten. Barkat hatte die Linken verstimmt, weil er eine jüdische Studentensiedlung in Ostjerusalem propagierte und Porush durch seine Aussage, dass bald die meisten Munizipalitäten ultraorthodox bestimmt sein würden. Außerdem hatte er sich sehr ungeschickt für einen Ultraorthodoxen ausgesprochen, der seinen Sohn zu Tode gerüttelt hatte, weil sein Weinen ihn beim Gebet gestört habe.

Porusch war der einzige religiöse Kandidat. Er sollte den regierenden ultraorthodoxen Bürgermeister Uri Lupolianski ablösen, der sich nicht hatte wiederaufstellen lassen gemäß einem Abkommen unter den religiösen Parteien. Ein anderer orthodoxer Kandidat, der die Wahlen wahrscheinlich gewonnen hätte, war der beliebte Kandidat der religiös orthodoxen Schas-Partei, Ari Deri, gewesen, den die Wahlkommission aber nicht zugelassen hatte, weil eine gewisse Frist nach einer Haftstrafe noch nicht abgelaufen war, zu der er wegen Korruption verurteilt worden war.

Aber Porusch hatte zahlreiche Gegner im orthodoxen Lager. Einige davon, die Chassidim der Ger, Viznitz und Sanz erklärten sich gegen ihn und drohten, ihn zu boykottieren, die Ger Chassidim zeigten sich sogar gewillt, für den säkularen Gegenkandidat Barkat zu stimmen, was viele auch getan haben. Kurioser Weise verteilten sie Flugzettel in den säkularen Vierteln von Jerusalem, in denen stand, dass Porusch die Stadt am Schabbat für den Autoverkehr schließen werde und allen Jerusalemiten eine sittenstrenge Kleidung und getrennte Sitzplätze für Männer und Frauen in den Autobussen verordnen  werde. Andere Ger Rabbiner allerdings forderten die Mitglieder auf, für keinen Kandidaten zu stimmen, da die anderen Kanddaten außer Porusch den Schabbat und die jüdischen Gesetze nicht hielten.

Die einzigen Unruhen bei den Wahlen spielten sich in den orthodoxen Wohnvierteln ab, wo die verschiedenen Richtungen sich bekämpften und auch die Orthodoxen wieder lebendig wurden, die sich vehement gegen jede Wahlbeteiligung im zionistischen Staat aussprachen. So wiederholte sich nicht, was vor 5 Jahren bei der Wahl von Lupolianski geschehen war, dass die orthodoxe Bevölkerung zu 90 Prozent an den Wahlurnen erschienen war, und die säkulare zu 30 Prozent. Das Wahlergebnis war damit bestimmt.

Damit sich das nicht wiederholen sollte, waren viele säkulare Freiwillige bereit, einiges an Arbeitseinsatz zu investieren. Die Säkularen gingen am Wahltag von Haus zu Haus und forderten die Bewohner auf, zur Urne zu gehen, weil man einen noch ultraorthodoxeren Bürgermeister auf alle Fälle verhindern müsse. Abertausende SMS und Internetbotschaften wurden verschickt an jeden, dessen Mobile gerade angeschaltet war oder der vor seinem Computer saß. Linke schrieben, drei der Hauptkandidaten seien rechts und so auch Barkat, aber er sei säkular und deshalb müsse er gewählt werden, um Schlimmeres zu verhüten.

Und in Nazareth? Hier herrschte seit 14 Jahren der Christ Ramis Jaraisy von der Liste Jabha/Hadasch, die kommunistische Liste. Sie herrscht seit 33 Jahren über die Stadt, vor Jaraisy mit einem moslemischen Bürgermeister zu einer Zeit, als Nazareth noch vorwiegend christlich war. Heute sind 70 Prozent der Stadt moslemisch und die islamische Liste hat seit vielen Jahren die Mehrheit im Stadtparlament.

Aber auch viele moslemische Bürger ärgerte es, dass der Gegenkandidat, Ahmed Zoubi, von der islamischen Liste war, die keinen christlichen Kandidaten aufgestellt hatten, während bei den Kommunisten Moslems und Christen vereint waren. So gewann der christliche Kandidat auch mit Hilfe der moslemischen Bürger, die Angst haben vor einem religiösen Fundamentalismus.

Hebräischer Siegelstein mit Bogenschützen nach assyrischem Muster

In einem Haus aus der Zeit des Ersten Tempels sind unter verschiedenen Siegelsteinen auch einer mit einer hebräischen Inschrift und der Darstellung eines Bogenschützen gefunden worden. Der 1,2 mal 1,4 cm große Siegelstein aus schwarzem Basalt stammt aus dem 7. Jahrhundert v.u.Z, aus der Zeit der judäischen Könige Menasse und Josia. Die Darstellung erinnert an assyrische Wandreliefs und beweist den starken assyrischen Einfluss in dieser Zeit in Judäa und Jerusalem.

Das Haus. in dem die Siegel gefunden wurden, war massiv gebaut, so dass die Mauern heute noch eine Höhe von 5 m erreichen. Das Haus befindet sich 100 m südlich von der Westmauer des Tempelberges, der sogenannten Klagemauer.

Der hebräische Namen auf dem Siegel in althebräischer Schrift dieser Zeit lautet le-Chagab. Eine Familie mit diesem Namen wird in Esra 2,46 (in der LXX verballhornt) erwähnt und erscheint auch in den Lachischbriefen. Chagab oder Chagav war vermutlich ein höherer königlicher Beamter im israelitischen Heer.

Ältester hebräischer Text gefunden

Bei Grabungen im Elah Forst bei Khirbet Queiyafa, dort, wo nach der Tradition David Goliath besiegte, sind israelische Archäologen von der Hebräischen Universität auf den ältesten hebräischen Text gestoßen. Auf einer größeren Scherbe finden sich fünf Zeilen eines hebräischen Textes, der bisher noch nicht ganz entziffert werden konnte, der aber Worte enthält wie „Richter“, „Sklave“ und „König“. Nach einer Carbon Untersuchung stammt die Scherbe aus dem 10 Jahrhundert v.u.Z. und stammt damit aus der Zeit König Davids. Die Scherbe wurde in einer Festung gefunden. Die Scherbe ist auch für die paläografische Forschung interessant, denn in dieser Zeit entstand das althebräische Alphabet aus der protosinaitischen Schrift.

Vatikan enttäuscht

Der Vatikan hat nach durch seinen Nuntius in Israel, Erzbischof Antonio Franko, seine Enttäuschung über Äußerungen des israelischen Ministers Yitzhaq Herzogs geäußert und als Einmischung in die internen Angelegenheiten des Vatikans bezeichnet. Eine ähnliche Botschaft wird der Vatikan dem israelischen Botschafter beim Vatikan im Laufe des Donnerstags übermitteln. Herzog hatte eine eventuelle Heiligsprechung des Papstes als unakzeptabel für das jüdische Volk bezeichnet.

Herzog zeigte sich nicht bereit, seine Äußerungen zu widerrufen. Er räumte aber ein, dass dies seine persönliche und nicht die offizielle Meinung des Staates Israel sei. Eine Heiligsprechung Papst Pius XII sei zwar eine interne Angelegenheit der Kirche, aber die ganze Welt verfolge sie mit Interesse und mit einer bestimmten Meinung dazu. Im Übrigen betonte Herzog, dass er die Bemühungen Papst Benedikt des XVI begrüße, zu einem besseren Verständnis zwischen der katholischen Kirche und dem jüdischen Volk zu kommen.

Das israelische Außenministerium betonte dem apostolischen Nuntius gegenüber, dass der ausgebrochene Streit zu bedauern und unnötig sei, allerdings handele es sich um eine sehr empfindliche Angelegenheit für das jüdische Volk. „Sollte die Seligsprechung Pius XII wie geplant weitergehen, so wird das eine große Kontroverse im jüdischen Volk auslösen“, sagte ein Sprecher des Außenministeriums.

Der Oberrabbiner von Haifa, Shear Yashuv Cohen, hat sich zuvor in Rom gegen eine Ehrung von Papst Pius XII ausgesprochen. Der Oberrabbiner war vom Vatikan eingeladen worden und hat als erster Jude in der Geschichte des Vatikans auf einer Synode in Gegenwart des Papstes Benedikt XVI eine Rede gehalten. Journalisten gegenüber sagte Cohen, hätte er gewusst, dass das Treffen mit einer Ehrung für Papst Pius XII zu seinem fünfzigsten Todestag zusammenhängt, hätte er die Einladung nicht angenommen.

Der Oberrabbiner sagte, er sei überzeugt, dass Pius XII mehr für die Rettung der Juden hätte tun können. Angesichts der vielen jüdischen Opfer stehe es ihm nicht zu, „zu vergessen und zu verzeihen“. „Ich muss das ganz deutlich machen“, sagte Cohen, „wir die Rabbiner, die Führung des jüdischen Volkes, können nicht, solange noch die Überlebenden ihre Schmerzen fühlen, einverstanden damit sein, dass dieser Kirchenführer in der Zeit der Krise heute geehrt wird... Es schmerzt uns und wir sind betrübt darüber.“

Vier Palästinenser fordern Anerkennung als Kryptojuden

Vier Palästinenser aus den Hebroner Bergen haben sich nach einer Meldung der Zeitung Haaretz von Mittwoch, dem 29.5., an einen Kreis von Rabbinern gewandt und fordern die Anerkennung als Juden. Sie behaupten, Nachkommen von Juden zu sein, die im Mittelalter zwangsweise zum Islam bekehrt worden sind. Einer von ihnen zeigte Tefillin, Gebetsriemen, die er von einem Onkel geerbt habe. Andere sagten, ihre Mütter und Väter hätten noch heimlich am Freitag Abend Schabbatkerzen angezündet und Channuka gefeiert.

Die Palästinenser wurden von Zvi Misinai begleitet, der in einem Buch 2006 erklärt hatte, dass Abertausende aus den Hebroner Bergen Kryptojuden seien, die noch bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts jüdische Gebräuche befolgt hätten, mit dem Erstarken des Zionismus dies aber eingestellt hätten. Diese Theorie ist nicht neu, schon vorher war von verschiedener Seite erklärt worden, dass große Teile der palästinensischen Bevölkerung jüdischen Ursprungs seien Die Hebroner Berge wurden noch bis ins 13. Jahrhundert vorwiegend von Juden besiedelt. Mit dem Erstarken eines kämpferischen Islam nach dem Sieg über die Kreuzfahrer wurde auch dieses Gebiet zwangsislamisiert.

Zvi Mesinai beschuldigte die israelische Regierung, sich diesen Tatsachen gegenüber zu verschließen, die deutlich machten, dass das Land beiden gehöre, den anerkannten Juden und den Kryptojuden. Der Kreis von Rabbinern, an den sich die Palästinenser wandten, nennt sich neues Sanhedrin, oberster jüdischer Rat, und versucht, die Idee des alten Sanhedrin wieder lebendig zu machen. Es ist eine Versammlung rechts gerichteter Rabbiner mit ihrem prominentesten Mitglied, dem Talmudgelehrten Adi Steinsalz an der Spitze. Sie propagieren die Aufrichtung eines jüdischen Staates nach den Geboten der Tora.

Wichtige Inschrift gefunden

Bei archäologischen Rettungsarbeiten währende des Mauerbaus im Norden von Jerusalem ist im Schutt einer moslemischen Siedlungsphase, die aus dem 10. Jahrhundert stammt, eine wichtige Inschrift aus der Zeit des Zweiten Tempels gefunden worden. Das Fundstück, ein 40 mal 80 cm großes Teilstück eines Ossuardeckels enthält die Inschrift „ben hakohen hagadol“, Sohn des Hohen Priesters. Der Stein wurde wahrscheinlich in Zweitbenutzung beim Bau eines Hauses verwandt.

Um welche Hohen Priester es sich handelt, wird sich nicht feststellen lassen, wahrscheinlich um einen in der Zeit zwischen 30 bis 70 u.Z., denn danach wurden keine Ossuare mehr verwandt. Der Norden Jerusalems war bekannt als Wohngebiet wichtiger Hohenpriester Familien.

 

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